Von der Mauer in den Köpfen - NWZ-Wesermarsch berichtet über 'Mauerschatten-Premiere' im Café 21 in Berne

Von der Mauer in den Köpfen  (Bericht der NWZ)

Buchpremiere Zwei Autorinnen stellen Werk vor – Frauen zugleich Protagonisten

Helga Bürster und Marianne Pumb lasen aus dem Werk. Sie stellten es im CafeŽ 21 vor.

VON RENATE DETJE

Neuenhuntorfermoor „Das Buch „Mauerschatten“ der beiden Autorinnen Helga Bürster und Marianne Pumb sind Geschichten aus Ost und West und fehlte bis jetzt in der großen Reihe der Veröffentlichungen zum Thema Berliner Mauer“, sagte der Verleger Alfred Büngen vom Geest-Verlag zu Buchpremiere im Café 21 in Neuenhuntorfermoor.

„Der Titel verrät, dass es um die Mauer geht, aber auch um die Mauerschatten in uns selbst“, führte er weiter aus. In einer gemeinsamen Lesung stellten die beiden Autorinnen ihr Buch vor. Ihre Protagonistinnen sind Hilde aus Westdeutschland (Helga Bürster) und Gunda aus Ostdeutschland (Marianne Pumb). Hilde und Gunda haben etwas gemeinsam, sie stehen beide am Vortag ihres fünfzigsten Geburtstages und es ist exakt 50 Jahre nach dem Mauerbau vom 13. August 1961. Beide entscheiden sich ihren Geburtstag fernab vom Festtagstrubel zu begehen. Während Hilde mit dem ICE nach Berlin reist und sich ihren Geburtstag stilvoll im Hotel Adlon als „fulminantes Solo zum Auftakt des noch verbleibenden Lebens“ vorstellt, logiert Gunda, obwohl sie bereits ihr halbes Leben in Berlin lebt, ebenfalls in dem Luxushotel neben dem Brandenburger Tor. „Denn dahin musste ich, zum Brandenburger Tor, mit meinen Erinnerungen und Tagebüchern aus der Zeit meiner Liebe und Ehe.“ Eher zufällig lernen sich Hilde und Gunda kennen. Nur allmählich nähern sich die beiden unterschiedlichen Frauen an und ihre Gespräche und Geständnisse machen augenfällig, welche schweren Schatten auf ihrer jeweiligen Vergangenheit liegen. Es ist eine Geschichte mit humorvoller Leichtigkeit, dann wieder schicksalhaft und anrührend. Das Buch ist im Geest-Verlag unter ISBN 978-3-86685-302-7 zum Preis von 11 Euro erschienen.