Wir vergessen euch nicht - Die Opfer von Kranken-Morden aus dem Landkreis Vechta. Herausgegeben vom Andreaswerk e. V. (Zwei Bücher im Schuber in Einfacher Sprache) (in der lektoralen Arbeit)


 

Wir vergessen euch nicht
Die Opfer von Kranken-Morden
aus dem Landkreis Vechta
Herausgegeben
vom Andreaswerk e. V.
Band 1 und 2 im Schuber
Geest-Verlag, Visbek 2025
ISBN 978-3-69064-490-7

Text in Leichter Sprache:
Maria Lampe-Bernholt, Sprach-Werk, Büro für Leichte Sprache
Andreaswerk e. V. Vechta

Prüfer Leichte Sprache:
Frank Belling, Kira Jacobsen, Marco Köllni
Assistenz: Anja Teufel inklusiv

 

Einleitung
Worum geht es in diesen 2 Büchern?

Viele Menschen mit Beeinträchtigungen sind von 1939 bis 1945
in Deutschland gestorben.
Es waren Menschen mit seelischen Krankheiten
oder mit Behinderungen.
Sie wurden ermordet.

Von 1933 bis 1945 haben die National-Sozialisten
in Deutschland regiert.
Man nennt die Zeit auch NS-Zeit.
Der Anführer von den National-Sozialisten war Adolf Hitler.

Wir erklären in diesen Büchern:
Wie war die NS-Zeit in Deutschland und im Landkreis Vechta?
Wie haben die National-Sozialisten das Leben der Menschen verändert?

Die National-Sozialisten haben die Bürger von Vechta überwacht.
Niemand durfte etwas gegen die National-Sozialisten sagen.
Diese Dinge stehen in alten Polizei-Akten.

Die National-Sozialisten haben einige Menschen besonders beobachtet und verfolgt:
•    Menschen aus anderen politischen Parteien,
•    Priester,
•    Juden und
•    Menschen mit Beeinträchtigungen.

Es gab in Vechta sogar ein Konzentrations-Lager.
Dort waren politische Gefangene.

Die National-Sozialisten haben Menschen mit Beeinträchtigungen
töten lassen.
Denn die National-Sozialisten haben gedacht:
Menschen mit Beeinträchtigungen sind nicht viel wert.
Sie sind nur eine Last für Deutschland.

Über 72 000 Menschen mit Beeinträchtigungen wurden
in Gas-Kammern getötet.
Und über 200 000 Menschen starben in Heil- und Pflege-Anstalten.
Sie bekamen nur sehr wenig zu essen.
Die Menschen hatten großen Hunger.
Sie sind dann schwach und schnell krank geworden.
Darum sagt man:
Das waren Hunger-Morde.

Diese Hunger-Morde waren sehr lange nicht bekannt.
Die Ärzte und Kranken-Pfleger aus den Anstalten
haben keine Strafen bekommen.
Sie haben nach der NS-Zeit einfach weitergearbeitet.

Auch in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen gab es viele Hunger-Morde.
Wehnen ist ein Ort in der Nähe von Oldenburg.
Über 2 000 Menschen mit Beeinträchtigungen wurden in der NS-Zeit
in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen ermordet.
 

Wir schreiben in diesen Büchern besonders über die Opfer
aus dem Landkreis Vechta.
Es waren 88 Menschen aus dem Landkreis Vechta.
In diesen Büchern stehen die Namen und Lebens-Geschichten.

Wer hatte die Idee für diese Bücher?
Das Andreaswerk e. V. in Vechta hatte diese Idee.
Personen aus dem Andreaswerk haben gedacht:
Wir dürfen die Hunger-Morde in der NS-Zeit nicht vergessen.
Wir dürfen die 88 Opfer aus dem Landkreis Vechta
nicht vergessen.
Wir wollen an diese Menschen mit Beeinträchtigungen erinnern.

Darum hat das Andreaswerk auch eine Gedenkstätte gebaut:
Die Gedenkstätte für die Menschenwürde.
Sie ist an der Landwehrstraße in Vechta.
Viele Personen haben dem Andreaswerk dabei geholfen.

Woher kommen die Informationen in diesen Büchern?
Axel Fahl-Dreger und Ingo Harms sind Experten für Geschichte.
Sie haben dem Andreaswerk bei der Gedenkstätte geholfen.
Axel Fahl-Dreger und Ingo Harms haben auch ein Buch geschrieben.
Das Buch heißt:
Wege des Gedenkens – Die Opfer der NS-Euthanasie aus dem Landkreis Vechta
Das Buch ist in Standard-Sprache geschrieben.


Das Sprach-Werk vom Andreaswerk hat viele Texte aus dem Buch
in Leichte Sprache übersetzt.
Die Texte stehen hier in diesen 2 Büchern.
Prüferinnen und Prüfer für Leichte Sprache haben die Texte geprüft.

Die Prüferinnen und Prüfer arbeiten für das Büro Anja Teufel inklusiv
in Hamburg.

Wir dürfen die Nazi-Verbrechen nicht vergessen.
Wir müssen diesen Teil von der deutschen Geschichte kennen.
Wir können daraus lernen:
Was hat diese Verbrechen möglich gemacht?
Solche Verbrechen darf es nie wieder geben.
Diese Bücher sollen dabei helfen.