Jessica Krzywda - Liebes Tagebuch (Jugendliche melden sich zu Wort am 4. September, gelesen von Birgit Kattelmann)

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Liebes Tagebuch,

heute ist schon wieder ein Tag wie jeder andere. Ich bin mal wieder froh, zuhause zu sein. Die Schu-le war die Hölle auf Erden. Wir mussten heute bei uns in der dritten Klasse verschiedene Länder vor-stellen. Natürlich stellte ich Indien vor. Meine Mut-ter kochte sogar indisches Essen für meine Mit-schüler. Ich wollte ihnen zeigen, wie wir dort leben, wie unsere Religion ist und wie die Kinder ihre Freizeit verbringen.
Als ich in der Schule war, war ich voll aufgeregt. Ich fing an und ließ das Essen rumgehen. Alle fin-gen an zu spucken und meinten: „Iihh! Das schmeckt nicht!“ Ich war traurig, aber ließ es mir nicht anmerken. Dann fing ich an zu erzählen, aber es hörte mir keiner zu. Meine Mitschüler machten andere Dinge, sie unterhielten sich, spielten Spiele und noch andere Dinge. Ich fing an zu weinen und ging raus. Sie lachten mich aus. Nach der Schule ging ich allein nach Hause. Und jetzt sitze ich zu Hause und schreibe dir.
Bye, deine Puja!

Jessica Krzywda (15 Jahre)

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