Hartmut Global stellt die "Schokobande" vor - Lesung in Berne

Kindersklaven auf der Spur
Lesung  
Hartmut Global stellt die "Schokobande" vor
Berne/hfo  - Hartmut Global ist weit herumgekommen. Darauf deutet zumindest sein Name hin. Und tatsächlich: Der ehemalige Lehrer der alternativen Glockseeschule in Hannover, der vor 70 Jahren als Hartmut Horn geboren wurde, war in Afrika. Aber: Nicht als Tourist, sondern als Entwicklungshelfer in Simbabwe und Lesotho hat er das südliche Afrika kennen gelernt. "Ich habe da naturwissenschaftliche Fächer unterrichtet. In einer zerstörten Schule, die von den Eltern gemeinsam wieder aufgebaut wurde", erzählt der Pädagoge im Ruhestand am Mittwoch den Fünftklässlern des Berner Schulzentrums.Aber Hartmut Global ist weit mehr als Lehrer und Entwicklungshelfer. Seit Jahren schon schreibt er. In seinem ersten Buch "Leben hat keinen Preis" entwickelt der selbst ernannte Wort-Sinn-Künstler das visionäre Konzept einer Welt ohne Geld. In Berne nun präsentierte Hartmut Global sein neues Buch "Die Schokobande" (Geest-Verlag, 12 Euro). Der Roman für 10- bis 14-Jährige, die sich wehren (so lautet der Untertitel) erzählt die abenteuerliche Geschichte einer Mädchen- und Jungen-Gruppe, die durch das Surfen im Internet auf das Thema Kinderarbeit und Sklaverei gebracht werden. Im Gegensatz zu vielen ihrer Altersgenossen belassen es die Jugendlichen aber nicht beim Surfen, sondern gehen offensiv gegen die Missstände vor. Dass dies für sie nicht ganz ungefährlich ist, verrät Hartmut Global auch seinen Berner Zuhörern.Und weil das Zuhören alleine ganz schön anstrengend ist, bindet Global die Schüler in ein szenisches Ratespiel mit ein, an dessen Ende das Lösungswort "Kindersklaven" steht. 
 
aus: NWZ