Spaß an kommunaler Politik entdecken - Druckfahne steht (nächste Woche Druck)
Heiko Schulze, Rolf Wortmann (Hrsg.)
Spaß an
kommunaler Politik
entdecken
Das Osnabrücker ‚KidS-Projekt’
Ein Lehrbeispiel gegen Politikverdrossenheit
Mit einem Vorwort des Präsidenten des Deutschen Städtetags, Christian Ude,
und Beiträgen von 47 Autorinnen und Autoren vieler Altersgruppen.
Ein Projekt- und Ideenbuch
Geest-Verlag
ISBN 978-3-86685-179-0
12,50 Euro
Eine zunehmende Entpolitisierung von Jugendlichen diagnostizieren
Politiker, Politik- und Jugendforscher seit Jahren. Die politischen
Parteien selbst klagen über fehlende Nachwuchskräfte, sind entsetzt,
wenn sie sich die Teilnahme von jungen Erwachsenen an den Wahlen
anschauen. Die Integration des immer größer werdenden Anteils an
Jugendlichen mit Migrationshintergrund gerade in die kommunale Politik
muss als völlig misslungen betrachtet werden.
Auch in Osnabrück beobachtete man diese Entwicklung natürlich mit
Sorge. Daraus resultierte im September des Jahres 2000 ein Beschluss
des Stadtrates, der im Kern folgenden Wortlaut hatte: Gemeinsam mit den
Osnabrücker Schulen und den im Rat vertretenen Parteien solle ein
Besuchsprogramm entwickelt werden, um jungen Leuten einen Einblick in
die kommunalpolitische Arbeit zu ermöglichen … Gegenstand des
Besuches können Rats- und Ausschusssitzungen sowie Gespräche mit
Verwaltungs- und Fraktionsmitgliedern sein …
Etwa ein halbes Jahr später wurden die Osnabrücker Schulen von der
Stadtverwaltung zu einem gemeinsamen Arbeitsgespräch eingeladen, in
dem Möglichkeiten diskutiert werden sollten, den Schülerinnen und
Schülern die Kommunalpolitik näherzubringen, also, den bis dahin nur
als Willensbekundung im Raum stehenden Ratsbeschluss mit Leben zu
füllen. So entstand das KidS-Projekt und wurde in den folgenden Jahren
mit Hilfe aller Ratsfraktionen, der Verwaltung und der Schulen
umgesetzt.
Inzwischen sind über 7 Jahre vergangen, in denen über 700
Schülerinnen und Schüler in 15 Durchgängen den Osnabrücker
Kommunalpolitikern über die Schultern haben schauen dürfen.
Im vorliegenden Buch berichten Jugendliche über ihre Erfahrungen,
stellen Fachleute das Projekt selber, die Rahmenbedingungen heutiger
Jugendpolitik und die Chancen kommunalpolitischen Engagements vor. Das
Projekt kann anderen Städten und Gemeinden, wie Christian Ude, der
Münchener Oberbürgermeister und Präsident des Deutschen Städtetags, in
seinem Vorwort betont, ein Modell, das Buch ein Projekt- und
Ideenratgeber bei der Umsetzung sein.