Die Norddeutsche berichtet über die Prämierung in den Berner Bücherwochen
Berner Bücherwochen mit Preisverleihung
beendet
Von
Hannelore Johannesdotter Berne. Drei Wochen lang stand in der
Gemeinde Berne jetzt das Buch im Mittelpunkt des Geschehens. "Die
Gemeinde kann stolz sein auf diesen Abschnitt des Jahres", fand
Bürgermeister Franz Bittner bei der Abschlussveranstaltung in der Aula
des Schulzentrums. "Bleiben Sie in der dunklen Jahreszeit auf
Buchfühlung", appellierte er an die Gäste, "und freuen Sie sich auf die
dritten Berner Bücherwochen." Dank und Anerkennung zollte Bittner dem
Vater der Berner Bücherwochen, Reinhard Rakow. Sein Dank galt ebenso
allen Förderern für ihre hohe Bereitschaft zur Unterstützung. Die wurde
auch bei der Preisverleihung deutlich, denn neben 1000, 500 und 300
Euro für die drei Erstplatzierten konnte eine Reihe von Sonderpreisen
vergeben werden. So an Ernesto Castillo aus Berlin für das beste
Gedicht.
Die neue Kulturstiftung Wesermarsch unterstützte das
Bücherwochen-Engagement mit 300 Euro, die insbesondere den Leistungen
von Kindern und Schülern zu Gute kommen sollten, wie die Vorsitzende
Birgit Bethge erklärte. Aus diesem Topf erhielt die 15-jährige
Schülerin Svenja Maria Bösing aus Vechta einen Geldpreis für den besten
Anthologie-Beitrag eines jugendlichen Autors. Prämiert wurden Sarah
Meyer und Anthea Losch vom Berner Schulzentrum für ihre mutigen Texte
zum Schülerbuch "einfach grenzwertig" und die Gansper Viertklässlerin
Miriam Bielefeld als junge "Gedichteschmiedin". Und schließlich erhielt
auch der Berner Kindergarten einen Sonderpreis für sein Projekt
"Kinderphilosophen".
Überrascht mit einem Sonderpreis wurde Georg
Skrypzak. Der Berner Restaurator hatte die Anthologie
"Grenzerfahrungen" illustriert, zur Cover-Gestaltung beigetragen, ein
bewegendes Epitaph über seine Freundschaft mit dem verstorbenen Berner
Künstler Manfred Lohrengel geschrieben und für ihn einen Themenabend
initiiert. Seinen Textbeitrag würdigte Professor Dr. Jürgen Thömert aus
Dresden, der die Laudatio hielt, als die "am meisten
grenzüberschreitende Bereicherung in Wort und Bild des
Bücherwochenbuches".
Die Preisträger der Beiträge aus der
Anthologie kommen in diesem Jahr aus Berlin, Braunschweig, und Dresden:
Es sind Agnieszka Piwowarska für ihre Geschichte "Mai", Martina
Bethe-Hartwig für "Kaddisch" und Ulf Großmann für "Übergriffe". Die
anwesenden Autorinnen vermittelten in Auszügen Eindrücke ihrer Texte,
die alle in der Anthologie "Grenzerfahrungen" nachgelesen werden können.