Buchsaiten rezensieren Simak Büchels 'Zaza' und der Zirbelzottel

Simak Büchel “Zaza und der Zirbelzottel”

Klappentext:
Zaza ist zornig. Und wenn Zaza so richtig zornig ist, dann qualmt ihr
der Hintern. Dabei soll sie sich eigentlich nur bei ihrer Schwester
entschuldigen, finden Papa und Mama, sonst dürfe sie nicht mit auf die
Kirmes. Zaza jedoch hält gar nichts von dieser Idee. Viel lieber würde
sie ihrer Familie …

Ja, und dann stößt sie im schummrigen Schuppen hinter dem Haus auf
einen Zirbelzottel, der geheimnisvolle Kräfte hat. Und damit beginnt
das große Schlamassel und alles kommt ganz anders als gedacht …

Meine Meinung:
Zaza ärgert sich unheimlich über ihre Eltern. Die wollen sie nämlich
nicht zur Kirmes gehen lassen, wenn sie sich nicht bei ihrer kleinen
Schwester entschuldigt. Aber das kommt Zaza nicht in die Tüte!
Wutentbrannt stürmt sie aus dem Haus und in den Schuppen, doch dort ist
sie nicht allein. Ein zwiebelfressender kleiner Zirbelzottel begegnet
ihr und als Zaza heraus findet, dass er Wünsche erfüllen kann, fällt
ihr wieder ein wie wütend sie auf ihre Eltern ist…
Auf gerade einmal 56 Seiten, bietet Zazas Abenteuer mit dem
Zirbelzottel eine schöne Geschichte für Kinder und Erwachsene, ergänzt
durch Illustrationen des Autors. Zwar ist es eine Fantasie-Geschichte
mit dem seltsamen Wesen „Zirbelzottel“, bietet aber reichlich
Gesprächsstoff und Parallelen zur wirklichen Kinder-Welt.
Mit Zaza kann sich wahrscheinlich jedes Kind, ungefähr im
Grundschulalter, identifizieren. Probleme mit den Eltern und nervige
kleine Geschwister – Wer würde sich da nicht einen wunsch-erfüllenden
Zirbelzottel wünschen? Was Zaza sich aus ihrer Wut heraus wünscht, ist
aus Kindersicht sehr gut nachvollziehbar und lustig. Insgesamt
verknüpft das Buch die lehrreichen Aspekte aus pädagogischer Sicht, mit
kindgerechtem Humor und Ansichten. Sich entschuldigen, ist hierbei der
Aspekt, der Zazas Wut auslöst. Weil sie sich über ihre Schwester lustig
gemacht hat, muss sie eine Lektion lernen, die ihr erklärt, wie blöd
man sich fühlt wenn man gehänselt wird. Als aber Zazas Wünsche gar
nicht den gewünschten Effekt haben, lernt sie ebenfalls viel dazu,
besonders über den Zusammenhalt innerhalb der Familie. Auch das Ende
bietet reichlich Gesprächsstoff, weil einige Fragen offen bleiben. Zwar
ist eine Fortsetzung in Planung, aber auch das Ausmalen möglicher
„Enden“ lässt die Geschichte zu. Sprachlich ist das Buch sehr
durchdacht und daher erst ab einer gewissen Lesepraxis als Lektüre für
Kinder empfehlenswert. In jedem Fall ist man gespannt, wie es mit dem
Zazas Familie und dem Zirbelzottel weiter geht!

Fazit: Eine schöne Geschichte mit Tiefgang für
Kinder. Besonders gut als Familienlektüre geeignet, da zahlreiche
Aspekte des Abenteuers Gesprächsbedarf bieten und besonders beim
Vorlesen Lachen vorprogrammiert ist!