Russlanddeutsche AutorInnen stellen sich geschrieben und gelesen vor: 24. März - Viktor Heinz
Im Rahmen der Reihe 'Russlanddeutsche AutorInnen stellen sich vor', die
in Zusammenarbeit mit Wendelin Mangold entsteht, stellen wir heute den
Autoren Viktor Heinz vor:
hier gibt es Viktor Heinz auch als Hördatei (einfach klicken)
Viktor Heinz (geb. 1937)
Einsamkeit
Wer wilde Einsamkeit
noch nicht gespürt hat,
der hat auch von Gemeinschaft
nichts zu sagen.
Wen seines Freundes Schicksal
nicht gerührt hat,
der darf auch übers eigene
nicht klagen.
Und wenn ich plötzlich
keinem mehr gefalle,
und wenn mich fliehn
Verwandte und Bekannte,
dann möchte ich den Erdball
auf den Rücken schnallen
und durch die Milchstraße
ins Weltall wandern.
HEINZ, Viktor, 10.10.1937 Nowoskatowka bei Omsk, Lyriker, Erzähler, Dramatiker und Redakteur. Sohn eines Lehrers, nach der Schule Abschluss der Pädagogischen Hochschule in Nowosibirsk, von 1963 in Omsk und Petropawlowsk Dozent und Lehrstuhlleiter, 1971 Promotion, ab 1984 Redakteur in Alma-Ata, seit 1992 in Göttingen. Schreibt Gedichte, Poeme, Erzählungen, Stücke und Romane. Hat eine ausdrucksvolle Sprache, schreibt spannend, das Thema Sittlichkeit greift er immer wieder auf, Geschichte und Gegenwart seiner Landsleute ist der Stoff seines dreiteiligen Stücks „Auf den Wogen der Jahrhunderte“. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften, Almanachen und Sammelbänden.
aus: W. Mangold: Rußlanddeutsche Literatur. Ein Lesebuch. Stuttgart 1999
Hier gibt es eine Liste weiter russlanddeutscher AutorInnen, die
vorgestellt wurden:
Gerhard
Zielke am 20. März