Kim Mathes: Bericht über eine Lesung in der Reha-Klinik im Hegau-Jugendwerk

Am 13. Februar fand eine Lesung in meiner ehemaligen Reha statt. Allein das Ankommen war sehr bewegend für mich, es war eine Mischung aus Heimkommen und Erinnert werden. Erinnert werden an so viel Gutes, aber auch sehr Trauriges. Doch es waren so viele meiner Mitpatienten von damals anwesend, so wie meine liebsten Ärzte, Therapeuten und Schwestern, sodass es zu einem herzlichen Wiedersehen wurde.
Die Lesung begann mit Ausschnitten aus der Reportage des SWR ,,Das Wunder von Gailingen". Diese Aufnahmen zeigen mich früher, als ich noch nicht richtig laufen und sprechen kann... der Kopf hängt, die Haare sind kurz und die Brille ist abgeklebt. Dies zu sehen, tat unheimlich weh und gerne hätte ich geweint. Zum Glück war ich nicht alleine.
Aus dem Buch wählte ich besondere Stellen vor allem in der Reha aus, viele lachten bei alltäglichen Szenen, die auch ihnen bekannt waren. Es wurde auch mein Stein gezeigt - der mittlerweile wirklich verblasst ist, wie auch meine Krankheit, auch wenn es noch nicht geschafft ist. Alles in allem, war es wunderschön, dass sich Leute für so ein Schicksal interessieren, vor allem nicht nur Betroffene, sondern auch Ärzte. Highlight waren die Anwesenheit eines Schweizer Redakteurs, sowie des Bürgermeisters Gailingen, des Chefarztes Dr. Scheidtmann, einer Journalistin des Singener Wochenblatts und noch ca. 50 andere Leute.
Kim Matthes

Im Anhang sind zwei Zeitungsartikel dazu aus dem Südkurier und dem SIngener Wochenblatt.