Einmal eine Veranstaltung ohne Musik hatte sich der Autor Manfred Klinkebiel bei der Premiere seines Erzähl- und Lyrikbandes 'Eigentlich bin ich gar kein Komiker ...' zum Ziel gesetzt. Für einen Musiker und Komponisten wie Klinkebiel sicherlich eine schwierige Entscheidung. Doch das Publikum vermisste am gestrigen Abend bei der Premiere die Musik nicht, denn die Poesie seiner Texte trug die Veranstaltung ganz alleine.

So war es auch die poetische Dichte seiner Texte, die Verlagsleiter Alfred Büngen bei seiner Einführungsrede zur Veranstaltung am gestrigen Abend besonders hervorhob. Klinkebiels Texte entschließen sich mit jedem Lesen neu, kreisen um die zentralen Fragen in seinem Leben: Zeit, Tod, Liebe. Insgesamt sind es 8 Themenstellungen in dem neuen Buch, denen Klinkebiel nachgeht. Die Wichtigkeit dieser Fragestellung in seinem Leben dokumentiert er durch Nozizen aus seinen Tagebüchern, die das jeweilige Kapitel einleiten.

In der etwa einstündigen Lesung verzauberte Manfred Klinkebiel mit Prosa und Lyrik. Er berichtete von 'Onkel Hans' einer zentralen Figur in seinem Leben, die zugleich auch ein Teil der Oldenburger Stadtgeschichte ist, ging der Frage der Entstehung der Kanincheninsel auf dem Oldenburger Pferdemarkt nach und erläuterte zum Abschluss auch noch Elemente seines Titelbildes. Dazwischen immer wieder lyrische Elemente, von denen man nicht genug hören konnte.

Ein wunderschöne Buchpremiere, die Raum bot, sich in Klinkebiels Texte einzufühlen, neugierig machte.

Manfred Klinkebiel erläutert wesentliche Elemente des Titelbildes seines neuen Buches

Ser Autor bei seiner gestrigen Lesung im PFL in Oldenburg

(auch Manfred Klinkebiel wird auf dem Literarischen Sommerfest des Verlages zu hören sein)