Der Berg" als Hörspiellesung zum Ende der Ausstellung von Reinhard Rakow in der Galerie Ruhwarden
Der Berg" als Hörspiellesung zum Ende der Ausstellung
(Sonntag, 22.7., 17:00, Galerie Ruhwarden)
"leisend/ flutet das meer an", so der Titel einer Ausstellung mit Gemälden von Reinhard Rakow zu dem Motto "NordSee", flutet am kommenden Sonntag mit einer Lesung aus.
Ein Schriftsteller, der für den Fall des Gelingens Höheres erhofft, gerät beim Verfassen eines Vorworts zu einem Buch zum Thema Erinnerung in eine Schreibblockade. Die Zeit bis zum Abgabetermin drängt, doch sein Schreibfluss stockt Mal um Mal an der immerselben Textstelle: der, in der es um einen Berg geht: "Ein Berg, der weiß war und oben ein Friedhof" ...
Im Rahmen der Ausstellungs-Finnisage präsentiert Rakow eine mit Hörspielelementen angereicherte Kurzfassung seiner ca. hundert Buchseiten umfassenden Erzählung "Der Berg". (Für Insider: Es handelt sich um die 1. Variatio von "Atem~pause", seines "Romans in vier Sätzen".) Der Text verknüpft den äußeren Plot mit verschiedenen Handlungssträngen aus der Vergangenheit des Protagonisten; dessen innere "Bewusstseinsströme" und das Gegenwarts-Protokoll finden sich schließlich in einem furiosen Finale.
Anmeldungen nimmt Galeristin Silke Trolldenier gerne und freudig entgegen (tel. 04736-598). Willkommen sind aber auch unangemeldete Spontanhörer.
22. Juli 2012: Finissage plus Lesung
Sechs mittel- und großformatige Gemälde von Reinhard Rakow zum Thema "Norden", abstrakt und gegenständlich, füllen das Erdgeschoss von Silke Trolldeniers "Galerie am Wehlhamm" in Ruhwarden. "leisend/ flutet das Meer an" ist der Titel der Ausstellung, die noch bis 15. Juli dauert. Der Titel verweist auf ein von Rakow verfasstes Gedicht.
Begonnen hatte die Ausstellung mit einer Vernissage, auf der Reinhard Rakow eigene Lyrik las. Enden wird sie am 22. Juli, einem Sonntag, um 17:00 Uhr mit einer Finissage, in deren Rahmen Rakow eigene Prosa liest. Auf dem Programm stehen u.a. Ausschnitte aus seinen im Februar erschienenen Romanen "Atempause" und "Konzert im Schloss". Anmeldungen sind der Galeristin willkommen (tel. 04736-598), aber nicht zwingend erforderlich.
Die Galerie ist mittwochs, donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Absprache geöffnet.
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Über die Eröffnung am 16.06. schrieb die NWZ:
Drastisches und Sinnliches vereint
Kunst Ausstellung mit großflächigen Gemälden von Reinhard Rakow eröffnet
Die Werke sind bis zum 22. Juli in Ruhwarden zu sehen. Die Ausstellung ist mittwochs, donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
VON GABRIELE ITTMANN
RUHWARDEN - „Leise flutet das Meer an“, lautete der Titel der neuen Ausstellung mit Gemälden von Reinhard Rakow in der Galerie am Wehlhamm. Die Ausstellungseröffnung zeichnete sich durch die Besonderheit aus, dass der Künstler Lyrik und Prosa vortrug, denn Reinhard Rakow ist Autor und Maler zugleich.
Er lebt in Berne, studierte zunächst Rechtswissenschaften und Psychologie, bevor er sich als Künstler und als Organisator verschiedener kultureller Veranstaltungen in der Wesermarsch einen Namen gemacht hat. Malen, Schreiben und in gewisser Weise auch die Musik durchdringen sein Schaffen. Weniger in beschreibender Weise, sondern vielmehr kommentierend und hinterfragend.
Der Künstler gestaltete dieses Miteinander, das Verwobene von Dichtung, Musik und darstellender Kunst auch während der Ausstellungseröffnung und bot den Besuchern an, Fragen zu seinen Bildern zu beantworten.
Seine großformatigen Gemälde reihen sich in die Dauerausstellung „Wattenmeerimpressionen“ der Galeristin Silke Trolldenier ein. Denn Reinhard Rakow ist auch als Maler vielseitig. Blickfang der Ausstellung ist sein in Ölfarbe gefertigtes Werk „7 Meere hoch – 7 Himmel tief“, das vielfarbig und expressiv die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Auch seine Bilder „In den Dünen“, „Marschenbild“ und Abbildungen von Küstenlandschaft bekräftigen seine Kunst der Malerei, die sich in ihrer nichtgegenständlicher Art erst in eingehender Betrachtung erschließt.
Während seiner Lesung in der Galerie am Wehlhamm hat Reinhard Rakow einige Bewunderer hinzugewonnen. Der offene und sympathische Künstler hinterlässt auch in seiner Lyrik und Prosa einen bleibenden Eindruck. Stets mit einem Schalk im Nacken gräbt er gleichwohl tiefe Spuren in seinen fröhlichen aber auch melancholischen Betrachtungen der Welt, die ihn umgibt.
Seine kunstvoll verwobene Prosa, die berührende Lyrik erzählt von faszinierenden Begegnungen und vereint Drastisches und Sinnliches auf engstem Raum. Inspirationen holt sich Reinhard Rakow auch von der Musik. Er hat nicht nur den Berner Bücherfrühling ins Leben gerufen, sondern auch die Konzerte in der St.-Anna-Kirche zu Bardenfleth. Jüngst wurde er für seine Verdienste mit der Ehrenmedaille der Oldenburgischen Landschaft ausgezeichnet.
Die Bilder des Künstlers sind bis Sonntag, 22. Juli, mittwochs, donnerstags und sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr in der Galerie am Wehlhamm zu bewundern.