Schreibtipp: Worttrennungen

Worttrennung am Zeilenende

 

Für die Worttrennung am Zeilenende gibt es im Deutschen zwei große Prinzipien: Einfache Wörter werden im Allgemeinen nach Sprechsilben, zusammengesetzte Wörter bzw. Wörter mit Vorsilben oder Nachsilben nach ihren Bestandteilen getrennt, wobei sich beide Regeln naturgemäß häufig überschneiden. Wir trennen also z. B. Bau-ern-re-gel, Mo-ge-lei, Wan-de-rung, Hei-ter-keit, Pro-gramm, Tausch-ob-jekt.

 

Ein einzelner Konsonant im Wortinneren kommt dabei auf die neue Zeile, von mehreren Konsonanten wird nur der letzte abgetrennt, also zei-gen, bo-xen, Fe-der, stamp-fen, rit-zen, Un-garn, steck-ten. Als Einheit gelten grundsätzlich die Konsonantenverbindungen ch, sch und ck, sie bleiben daher ungetrennt: Be-cher, Bö-schung, Zu-cker.

 

Das ß rückt in die neue Zeile, steht aber ss als Ersatz für ß zwischen zwei Vokalen – beispielsweise bei Schreibung in Großbuchstaben oder in Texten Schweizer Ursprungs –, dann wird zwischen beiden s getrennt: Fü-ße, rei-ßen, au-ßen, STRAS-SE, schlies-sen.

Das früher übliche Verbot der Trennung von st („Trenne nie st, denn es tut ihm weh!“) gilt nicht mehr, wir trennen also Kas-ten, schöns-ter, Hys-terie.

 

Tunlichst zu vermeiden sind Trennungen, die, obgleich regelkonform, den Leseablauf stören oder sinnentstellend sind, also besser nicht Altbauer-haltung oder Anal-phabeten, sondern Altbau-erhaltung und An-alphabeten.

 

aus dem neuen Duden-Newsletter

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