Karfreitag - Was ist das eigentlich?
Der Karfreitag ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen in aller Welt gedenken an diesem Tag des Kreuzestodes Jesu Christi.
Der Karfreitag wird auch „Stiller“ oder „Hoher Freitag“ genannt und ist in der katholischen Kirche ist ein strenger Fast- und Abstinenztag. Unter Einbeziehung des Gründonnerstagabends ist der Karfreitag der erste Tag der österlichen Dreitagefeier (Triduum Sacrum oder Triduum paschale), die in ihrer Gesamtheit in allen christlichen Konfessionen das höchste Fest des Kirchenjahres darstellt und wie ein einziger Gottesdienst gefeiert wird.
. An diesem wie auch am folgenden Tag findet in katholischen Kirchen keine Messe statt, stattdessen kommen - traditionell um 15 Uhr, zur Todesstunde Christi, die Gläubigen zusammen, um in einem einfachen Wortgottesdienst des Leidens und Sterbens Jesu zu gedenken.
In Österreich gibt es das Brauchtum des Heiligen Grabes. Dabei wird "der tote Jesus" im Anschluss an die Karfreitagsliturgie in einer feierlichen Prozession in sein Grab gelegt.
Die katholische Kirche gewährt demjenigen Gläubigen vollkommenen Ablass, der die Karfreitags-Liturgie andächtig mitfeiert, dabei an der feierlichen Kreuzverehrung teilnimmt.
Auch die Protestantensehen den Karfreitag als ganz besonderen Feiertag. Doch heute ist auch für sie wie für die ganze Christenheit Ostern, die Feier der Auferweckung Jesu, das höchste Fest.
In Deutschland und den meisten Kantonen der Schweiz ist Karfreitag ein gesetzlicher Feiertag. A
Da es sich um einen „stillen Tag“ bzw. „stillen Feiertag“ handelt, gelten für den Karfreitag besondere Einschränkungen wie das Tanzverbot. Es verbietet verschiedene öffentliche Veranstaltungen, wie etwa sportliche Veranstaltungen, solche in Räumen mit Schankbetrieb, und alle sonstigen öffentlichen Veranstaltungen zur Unterhaltung, „außer wenn sie der geistig-seelischen Erhebung oder einem höheren Interesse der Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung dienen und auf den ernsten Charakter des Tages Rücksicht nehmen.“ Auch Theater und Opern müssen in ihrem Spielplan den Karfreitag berücksichtigen. In Bremen bleibt die traditionelle „Osterwiese“, eine Kirmes mit Fahrgeschäften etc., am Karfreitag geschlossen, ebenso in Hamburg der „Frühlingsdom“.
In Österreich und Luxemburg ist der Karfreitag kein gesetzlicher Feiertag für die Allgemeinheit. Nur evangelische Christen, Altkatholiken und Methodisten haben in Österreich an diesem Tag arbeitsfrei.