Im Druck: … und du bist raus! Das Leben der Esther Schmidt und anderer Jugendlicher im Nationalsozialismus in der Wesermarsch. Mit Vorwörtern u.a. Frau Ministerin Cornelia Rundt und Rabbiner Tobias Jona Simon

… und du bist raus!
Das Leben der Esther Schmidt
und anderer Jugendlicher
im Nationalsozialismus in der Wesermarsch

Ein Romanprojekt von Schülern der Pestalozzischule und des Gymnasiums Brake
in Zusammenarbeit mit Kultur vor Ort e. V., Berne
und dem Geest-Verlag


Herausgegeben von
Alfred Büngen
Tanja Framme
Kim Karotki

Geest-Verlag 2015

ISBN 978-3-86685-538-0

192 S., 10 Euro

 

Autoren:
Julian Asche, Filiz Bal, Louis Bergner,
Imke Bierbaum, Phill Bliefernich,
Alexandra Böner, Pia Bothe,
Carmen Cordes, Michelle Dobrowol,
Steffen Dwehus, Mouhammed Elmaoula,
Erik Folkens, Phoebe Fuchs,
Elisa Fürst, Julia Gerloff,
Steven Gottberg, Jenny Grimm,
Benedikt Groß, René Heinemann,
Marie Hundertmar, Lena Keil,
Vivian Kloz, Paul Kramer,
Julie Krüger, Marcel Krüger,
Ben Kuilert, Marie Lösekann,
Dennis Malina, Lukas Meiners,
Hanna Oetken, Victoria Ottawa,
Antonia Plümer, Gina Porschen,
Laura Prehn, Marcel Schnell,
Felix Schütte, Dominik Schwarz,
Annika Thoben, Athina Troise,
Vishnugan Vigneswaran, Pia von Hein,
Katharina Weber, Lea Weßling und Oliver Wylega

Betreuende Lehrkräfte:
Meike Heibült, Elke Akkermann
und Andreas Oeltjen

. und du bist raus‘ ist das nunmehr dritte gemeinsame Schreib- und Buchprojekt (Zwischen Kuschelbär und Lie­besglück, 2013, Das ist unser Haus!, 2014) aus der ge­mein­­samen Arbeit von Pestalozzischule Brake, Gym­nasium Brake, Kultur vor Ort e.V., Berne, und dem Geest-Verlag, Vechta.
Grundlegender Ansatz bei den Projekten war und ist, dass Förderschüler und Gymnasiasten gemeinsam schrei­­­ben und ein Buch verfassen können, ja sogar einen ganzen Roman, wie sie bereits im Vorjahr durch das Projekt Das ist unser Haus! bewiesen haben. Doch diesmal ging es nicht um die Gründung eines Jugend­zentrums, vielmehr um die Auseinandersetzung mit der eige­nen Geschichte.­
Auf dem Hintergrund fiktiver Biografien damaliger Jugend­licher durchlebten die teilnehmenden SchülerInnen die na­tio­­nalsozialis­tischen Jahre in Brake. Mit Handlungs­alter­nativen konfrontiert, hatten die Schülerinnen die Mög­lich­keit,  das weitere Handeln ihrer Figuren zu bestimmen. Wer würde unter ande­rem dem jüdi­schen Mädchen Esther wirk­lich helfen, und zwar glaubwürdig, bezogen auf die eigene fiktionale Sozialisation? Wer würde sich gegen die natio­nal­so­zialis­ti­sche Gewalt engagieren, wer würde sich eher ein­fügen? Die Jugendlichen entwickel­ten ihre Figuren da­bei äußerst einfühlsam und für den Leser oft­mals in ihrem Handeln überra­schend.
Die SchülerInnen konnten sehen, dass es keinesfalls nur eine Opfer-Täter-Gesellschaft gab, vielmehr vielerlei Grau­schat­tierungen das Leben bestimmten. Und sie konnten lern­en, so eine wichtige Zielsetzung des Projekts, dass nur der rechtzeitige solidarische Widerstand gegen undemo­kratische Bestre­bungen die Chance des Verhinderns eines Unrechtsstaates ist. Ein tolles Projekt, dass eine überzeu­gende Möglichkeit zeigt, mit Jugendlichen die Geschichte des Natio­nalso­zia­lis­mus vor Ort aufzuarbeiten und für sie  verstehbar zu ma­chen.