Anita Jurow-Janßen überzeugte am gestrigen Nachmittag im Heimatmuseum Varel bei ihrer Premierenlesung

Eine überzeugende Buchpremiere gab es am gestrigen Nachmittag im Heimatmuseum Varel. Anita Jurow-Janßen stellte ihr Buch 'Kein Weg führt zurück' einer interessierten Öffentlichkeit vor. In dem Buch, in dem sie die Vertiebenen-Geschichte ihrer Mutter erzählt, fanden sich viele Gäste aus den Lebensgeschichten ihrer Eltern und Goßeltern wieder. Nicht bei allen Bewohnern waren die Geflüchteten damals willkommen. Oft genug bekamen sie zu hören, sie wären doch "die Polen". Deutlich wird auch in dieser Mutter-Biografie, wie groß der Anteil der Frauen an der Nachkriegsentwicklung auch in Varel war. Ein Stück Emanzpationsgeschichte, das noch neu geschrieben werden muss.

Erfreulich auch, dass gestern ein vollbesetzter Saal zu verzeichnen war. Einige Gäste mussten sogar abgewiesen  und auf die nächste Veranstaltung vertröstet werden. Das große Besucherinteresse verdeutlicht wieder einmal, wie wichtig erzählte Geschichte für die Menschen ist. Und davon gibt es noch jede Menge zu schreiben.

Danke an die Autorin für einen gelungenen und überzeugenden Leseauftritt.