1980 erhielt die Protagonistin des Romans die vernichtende Nachricht, das ein als bösartig erkanntes Zylindrom unterhalb des linken Ohres operiert werden musste. Ihre Aussicht: Lähmung der linken Gesichtshälfte. Es bestanden kaum Aussichten, diesem Schicksal zu entkommen.
Meine Eltern sind 1986 aus dem Libanon nach Deutschland geflüchtet. Ich habe noch sechs Geschwister, meine drei jüngeren Geschwister und ich sind bereits hier in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ich hatte eine glückliche Kindheit. Mein Vater hat sieben Jahre lang bei einer Müllsortierfirma in Kempen gearbeitet, meine Mutter hat sich liebevoll um unsere große Familie gekümmert. Die Schule hat mir Spaß gemacht, und ich war eine gute Schülerin.
Eines Tages erreichte der Krieg Deutschland. Er kam nicht mit Gewehren, Granaten und Soldaten. Er kam schlafend auf dem Arm einer Mutter, als Säugling. Er schrie laut, war hungrig und fror.
Neue Papiere bekam der Vater, nur einen Staat nicht, der sie alle nimmt als seine Bürger. Was soll ein Krieg mit Staat und Papier? Der Krieg will nur den Krieg.
Geboren am 6.12.37 in Iserlohn. Lebt und arbeitet in Düsseldorf und Apricale/ Ligurien. 1958-63 Grafik-Studium an der Folkwangschule für Gestaltung, Essen. Zwei Jahrzehnte Artdirection in Düsseldorfer Agenturen, seit 1983