Migdal, Ulrike - Fliehen und andere Frühlingsübungen. Gedichte und Auf Puls gehen Fragment
Ulrike Migdal
Fliehen und andere Frühlingsübungen.
Gedichte
und
Auf Puls gehen Fragment
Geest-Verlag 2021
ISBN 978-3-86685-846-6
ca. 110 S., 12 Euro
Die Zeit sie fliegt flieht
Sonne bleib!
Wir huschen hin her
weiter dort
sind da und zugleich nicht
und nie im Licht
Dies Tun als Schatten und Beschatter unsrer Schatten
Zu überflügeln jeden Wind
blind ins will weg zurück –
wohin – zum nicht mehr hier
wir wie Gewirr
von jemanden und keinen
Still, sieh dir ins Gesicht
Weil, weil, schau, lausch der Weile –
Still still, die Leere hat ein Lied
Ulrike Migdal
Im Geest-Verlag bereits erschienen
Migdal, Ulrike: Kein Reim auf Mensch. Gedichte und Grotesken
Biografisches
Studium der Philosophie, Geschichte und Musik in Bielefeld, Bochum und Köln. Nach der Promotion 1979 Forschungs- und Lehraufträge in Deutschland und New York, u. a. an der New School for Social Research und der Columbia University. Freie Mitarbeiterin u. a. bei der New Yorker Wochenzeitung „Aufbau“. Ausstellungen – Zeichnungen, Malerei – in Deutschland und Schweden. Freie Schriftstellerin, Dozentin und Autorin für den Rundfunk.
Hörspiele, Theaterstücke, Lyrik, Kurzgeschichten und Essays. Publikationen zum Thema „Kunst und Kultur in den Konzentrationslagern“. Übersetzungen bei Campus und Suhrkamp. Zahlreiche Lesungen im In- und Ausland.
Auszeichnungen: Förderstipendium des Kultusministeriums NRW 1985. 2010 Politik und Kultur-Journalistenpreis des Deutschen Kulturrats.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Gezeiten des Atems. Gedichte. Xylos, 1980.
Gesang, nicht lieblich. Gedichte und Prosa. S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 1982.
Lichtjahre entfernt vom Irdischen. Essay und Aphorismen. In: Im Wandel. Texte zu den Frankfurt Festen 83. Frankfurt a.M. 1983.
Veröffentlichungen von Lyrik und Kurzgeschichten in zahlreichen Anthologien und literarischen Zeitschriften, u.a. der Neuen Rundschau.
Und die Musik spielt dazu. Chansons und Satiren aus dem KZ Theresienstadt. Essay und Dokumente. Piper Verlag, München 1986.
Ilse Weber. Wann wohl das Leid ein Ende hat. Briefe und Gedichte aus Theresienstadt. Mit einem biographisch-historischen Essay zu Leben und Werk der Dichterin Ilse Weber. Carl Hanser Verlag, München 2008. Übersetzungen ins Tschechische, Italienische und Englische.
Außer Haut. Gedichte. Brockmeyer Verlag, Bochum 2012.
Kein Reim auf Mensch, Geest-Verlag, Vechta 2017
Hörstücke (Auswahl)
Der Flieger (1987), Giordano Bruno. Das Universum eines Ketzers (1992), Die Leidenschafts des Verkleidens. Aus dem Leben des Kostümbildners Mago (1998), Schauplatz Containerdorf (2000), Gibt’s ein Leben vor dem Tod? (2001), Der Weg des Fleisches (2003), Knastgast (2005), Adieu Meister Tod (2006), Posthumus (2008), Ich schicke Dir 155 Küsse und 398 Grüße (2009), Greise Weisen (2011).
Theaterstücke
Grüße aus Theresienstadt. (1984) Uraufführung "steirischer herbst", Graz 1988/89. Dramaten, Stockholm 1994. Feier. Exitus (1999), Ein Stück Marlene (2001), Stillleben (2003), Knastgast (2006), Vor Mauritius (2012), Róża und Leon (mit Nadia Migdal) (2015).