Emrullah Üzeyiroglu: Wo der Wind einen hinweht

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Wo der Wind einen hinweht

Als ich nach Deutschland kam, war ich sechs Jahre alt. Meine
Familienangehörigen sind aus der Türkei geflüchtet, denn sie wurden
dort in ihrer Heimat, in der sie aufgewachsen waren, unterdrückt. Sie
durften nicht mehr die eigene Sprache sprechen, die eigene Musik hören
und die eigene Kultur leben. Um frei zu sein, sind sie nach Deutschland
geflüchtet. Sie versuchten hier einen Neuanfang.
Ich konnte da noch nicht die deutsche Sprache und war deshalb
automatisch ausgegrenzt. Ich konnte mit niemandem kommunizieren. Man
fühlt sich alleine, in einer Ecke. Alle um mich herum sprachen deutsch,
doch ich verstand nichts. Mit der Zeit hat sich das aber geändert, denn
ich habe mich durchgesetzt, um das Bes-te aus meinem Leben zu machen.
In der Grundschule habe ich zusätzliche Dinge gemacht, um mich
weiterzuentwickeln und um wie die anderen deutsch zu sprechen.
Wenn ich heute auf meine Vergangenheit zu-rückblicke, sehe ich, dass
ich viele Dinge durchkämpft habe. Ist das Schicksal oder Zufall?

Emrullah Üzeyiroglu ( 18 Jahre )