Philipp Giese - Das Schlimme sind die Albträume (Jugendliche melden sich zu Wort am 6. Oktober)

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Das Schlimme sind die Albträume

Eines Tages kam ich weinend nach Hause. Ich war froh, als ich
angekommen war und meiner Mutter in die Arme fallen konnte. Noch immer
weinend er-zählte ich ihr die ganze Geschichte:
Es begann damit, dass ich nach der Schule zu mei-ner U-Bahn-Station
ging, um nach Hause zu fahren. Ich fuhr ganz normal die erste
Rolltreppe hinab. Da sah ich zwei Jugendliche unten an der Rolltreppe
stehen. Einer von ihnen sagte: „Wem hauen wir denn heute mal eine
rein?“ Ich bekam eine so gro-ße Angst, wie ich sie noch nie zuvor
erlebt hatte. Unten angekommen, wollte ich gerade an den bei-den
Jugendlichen vorbeigehen, als mir der eine von ihnen einen Fausthieb
ins Gesicht verpasste. Das tat sehr weh. Ich lief weinend weg. Ich
konnte nicht verstehen, warum ich grundlos von einem anderen geschlagen
wurde. Als ich endlich in meiner U-Bahn war, erzählte ich zwei Frauen
von dem Erlebnis. Sie sagten: „Es wird immer schlimmer mit den
Jugend-lichen.“
Obwohl ich denke, dass nicht alle Jugendlichen so sind, habe ich Angst,
dass mir das noch einmal passiert. Ich schaue jeden Fremden
misstrauisch an und bilde mir ein, dass ich die beiden wiedersehe.
Das Schlimme daran sind jedoch die Albträume, die mich immer wieder an
das Geschehen erinnern und mich nicht zur Ruhe kommen lassen.
Meine Hoffnung ist, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert.

Philipp Giese (11 Jahre)

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