3. Hohenemser Literaturpreis für deutschsprachige AutorInnen nichtdeutscher Muttersprache 2013

27. Dezember 2012

Originalausschreibung: www.hohenems.at/literaturpreis

Die im "Dreiländereck" zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz gelegene Stadt Hohenems ist seit jeher durch einen regen kulturellen Austausch und durch grenzüberschreitende Beziehungen gekennzeichnet.
Seien es die europäischen Verbindungen der Hohenemser Grafen, die Bildung einer jüdischen Gemeinde im 17. Jahrhundert oder die Arbeitsmigration der letzten Jahrzehnte, die zu einer großen Zahl neuer Bürger/innen nichtdeutscher Muttersprache geführt hat: Hohenems wurde stets durch Zuwanderung geprägt. Mit dem Literaturwettbewerb soll dieser Geschichte, die in einer langen europäischen Tradition steht, auf besondere Art Rechnung getragen werden.
Integration ist eine Chance zur kulturellen Bereicherung einer jeden Gesellschaft, die von der Vielfalt lebt. Migrantischen Kulturschaffenden und dem, was sie an Neuem und Unerwartetem einbringen, wird daher mit diesem Literaturwettbewerb ein Forum gegeben. Die Literatur und die deutsche Sprache profitieren von Einwanderung und kulturellem Wandel, gleichsam sind sie wiederum auch selbst Träger gemeinsamer Werte und Basis eines produktiven Zusammenlebens.

Der Hohenemser Literaturpreis
Der mit insgesamt 13.000 Euro dotierte, erstmals 2009 und in Folge alle zwei Jahre verliehene Hohenemser Literaturpreis soll beitragen, die kulturelle Vielfalt der auch von Einwanderung geprägten deutschsprachigen Literaturszene hervorzuheben. Eine Jury, bestehend aus Michael Köhlmeier, der den Impuls für den Preis gab, sowie Anna Mitgutsch, Doron Rabinovici und Zafer Senocak, zeichnet für die Auswahl der besten Texte 2013 verantwortlich.
Die Ausschreibung des Preises richtet sich an deutschsprachige Autorinnen und Autoren nichtdeutscher Muttersprache, unabhängig von Alter, Geschlecht, Wohnort oder bereits veröffentlichten Arbeiten. Eingereicht werden können bis dahin nicht publizierte, deutschsprachige Prosatexte im Umfang von maximal zehn Seiten. Diese sollen in literarisch überzeugender Weise nicht nur migrantische Erfahrungen, sondern in freier Themenwahl das Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen und biografischer Prägungen vor dem Hintergrund einer sich beständig wandelnden Gegenwart thematisieren - einer Gegenwart, in der Sprache und Literatur wie auch Identität keinesfalls als Konstanten anzusehen sind.

Einreichung
Die Einreichungen müssen auf dem Postweg erfolgen. Neben dem höchstens 10-seitigen Prosamanuskript (Maschinenschrift), das keine Angaben zum Autor/zur Autorin enthalten darf, ist eine Biographie inkl. Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse, sowie eine Liste bisheriger Veröffentlichungen beizulegen. Alle Blätter der Einreichung sind mittels eines beliebigen, durchgehend identischen Kennwortes am rechten unteren Seitenrand zu markieren.
Alle Unterlagen sind in zweifacher Ausfertigung zu übermitteln.
Es kann nur ein Werk je Preisverleihung eingereicht werden, unvollständig oder falsch eingesandte Unterlagen finden keine Berücksichtigung. Es erfolgen keine Eingangsbestätigungen oder Rücksendungen.
Nach der Entscheidung der Jury, welcher die anonymen Texte vorliegen, werden alle Teilnehmer/innen umgehend informiert.
Mit der Einreichung eines Manuskriptes erkennen die Autor/innen die Teilnahmebedingungen an: Sie sind ursprünglich nichtdeutscher Muttersprache, haben den Text selbst verfasst und sind bereit, ihn als Gewinner/innen im Rahmen der Preisverleihung selbst zu lesen und für eine Veröffentlichung unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Die eingereichten Texte dürfen in keiner anderen Form publiziert worden sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Preisgeld und Preisverleihung
Der 1. Preis ist mit 10.000 Euro dotiert; zusätzlich wird ein Preis für eine weitere hervorragende Einreichung in Höhe von 3.000 Euro vergeben. Die Verleihung findet am Samstag, den 29. Juni 2013, in Anwesenheit der Gewinner/innen und der Jury in Hohenems statt.

Anschrift für Einsendungen
Stadt Hohenems
Kulturreferat
Kaiser-Franz-Josef-Straße 4
6845 Hohenems
Österreich

Telefon: +43 (0) 5576 / 7101-1131
Mail: martin.hoelblinger@hohenems.at

Als Veranstalter des Literaturpreises fungieren der Verein Viertel Forum und das Kulturreferat der Stadt Hohenems in Zusammenarbeit mit der Lesegesellschaft im Jüdischen Museum Hohenems.

Der Einsendeschluss für den Hohenemser Literaturpreis 2013 ist der 27. Dezember 2012 (Eingangsdatum).

www.hohenems.at/literaturpreis