Hohenemser Literaturpreis für deutschsprachige Autor/innen nichtdeutscher Muttersprache (Ausschreibung)

30. Dezember 2014

 

 

Bis 30. Dezember 2014 können Beiträge für den bereits 4. und mit 10.000 Euro dotierten „Hohenemser Literaturpreis für deutschsprachige Autor/innen nichtdeutscher Muttersprache“ eingereicht werden.

 

„Die Bedeutung eines Literaturwettbewerbs für Autoren und Autorinnen mit einer anderen Muttersprache als der deutschen beweist uns immer wieder, wie neu und unverbraucht Sprache sein kann, wie sie uns mit ihren Bildern überrascht, die aus anderen Vorstellungswelten und Sprachen kommen und der deutschen Sprache einen Reichtum bringen, für den wir dankbar sein müssen“, betonte Autorin und Jurymitglied Anna Mitgutsch in ihrer Rede anlässlich der letzten Verleihung im Jahr 2013. Unter den 153 Einreichungen hatte die in jenem Jahr aus Anna Mitgutsch, Doron Rabinovici, Zafer Şenocak und Michael Köhlmeier bestehende Jury einen ihr anonym vorliegenden Text mit dem Titel „Frau Kranž malt ein Bild von Hier“ für den Hauptpreis ausgewählt: Die Einsendung erwies sich als Teil des ein Jahr später veröffentlichten Romans „Vor dem Fest“, mit dem Saša Stanišić bei  Literaturkritik wie Publikum einen großen Erfolg feiern sollte.

 

Die aktuelle Ausschreibung mit allen Details ist auf www.hohenems.at/literaturpreis abrufbar. Eingereicht werden können maximal 10-seitige, bislang in keiner Form publizierte oder prämierte Prosamanuskripte in deutscher Sprache, welche in „literarisch überzeugender Weise nicht nur migrantische Erfahrungen, sondern in freier Themenwahl das Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen und biographischer Prägungen vor dem Hintergrund einer sich beständig wandelnden Gegenwart thematisieren – einer Gegenwart, in der Sprache und Literatur wie auch Identität keinesfalls als Konstanten anzusehen sind“, so der Wortlaut der Ausschreibung.

 

Der Preis wird am 27. Juni 2015 traditionellerweise wieder im Salomon-Sulzer-Saal, der ehemaligen Synagoge der österreichischen Stadt, verliehen.

 

Neuer zusätzlicher Lesewettbewerb

 

Im Rahmen der bisherigen Verleihungen wurde neben dem Hauptpreis ein Anerkennungs­preis zugesprochen. Ab dem Jahr 2015 wird dieser durch einen Lesewettbewerb ersetzt, der Teil des literarischen Wochenendes zur Preisverleihung sein wird. Angesprochen werden insbesondere junge Autor/innen aus der Region und jeder Muttersprache, die sich einer Publikumsjury stellen. Details werden noch bekanntgegeben.

 

Der Preis wird seit Beginn vom Kulturreferat der Stadt Hohenems, Mag. Martin Hölblinger, und Dr. Eva Häfele (www.worknet.at) in Zusammenarbeit mit verschiedensten weiteren Partner/innen abgewickelt. Die Fachjury für 2015 wird sich in den kommenden Monaten konstituieren.

 

Mehr Informationen: www.hohenems.at/literaturpreis