Gegenlesen mit Jost Baum, Christian Dörge und Sigune Schnabel
Drei Autor:innen miteinander im Gespräch über ihre Bücher – das ist die Idee der Literaturhaus-Veranstaltungsreihe Gegenlesen in Kooperation mit der INSEL als Veranstaltungsort. Eingeladen sind Autor:innen aus Wuppertal, aber auch von weiter weg. Diesmal sind Jost Baum, Christian Dörge und Sigune Schnabel zu Gast und präsentierten einen Roman, experimentelle Prosa und Lyrik.
Der Wuppertaler Autor Jost Baum hat zahlreiche Kriminalromane sowohl für Erwachsene als auch für Kinder verfasst, hinzukommen Hörspiele und Radio-Features. Für die bosnische Übersetzung seines Kinderbuchs „Die Feriendetektive“, erschienen im Wuppertaler Verlag „Das Bosnische Wort“, erhielt er im Jahr 2023 den Literaturpreis „Die kleine Fee“. Zum Gegenlesen bringt er seinen Krimi „Palmen an der Ruhr“ mit: ein düsterer und zugleich erschreckend aktueller Zukunftsroman in Zeiten von Krieg, globaler Erwärmung und existenzbedrohenden Energiekrisen. Jost Baum ist einer der Sprecher des Bezirks Bergisches Land des Verbands der Schriftstellerinnen und Schriftsteller VS und Mitglied im Bergischen Krimikartell.
Christian Dörge wird aus München anreisen und hat seinen zuletzt veröffentlichten Band „Fast ein Ödipus. Meine Auslöschung“ dabei, eine Sammlung experimenteller Prosa, Lyrik und Collagen. Sein wuchernd-umfangreiches künstlerisches Werk zeugt von einer umtriebig-manischen Leidenschaft: Neben seinem surrealistisch-experimentellen literarischem Schaffen ist er auch Kriminal-, Science-Fiction-, Hörspiel- und Theaterautor sowie leidenschaftlicher Musiker (u.a. Syria und Borgia Disco), bildender Künstler, Schauspieler und Regisseur. Seit 2024 ist Christian Dörge zudem Herausgeber des Literatur- und Kunst-Magazins Knochen für Bismarck. Literatur und Kunst ohne Nutzanwendung, das es inzwischen auf 14 Ausgaben gebracht hat.
Sigune Schnabel ist eine deutschlandweit viel gelesene und geschätzte Lyrikerin; ihre Gedichte haben einen berührenden mystisch-melancholischen Zauber, sind filigran-verrätselt ohne hermetisch zu sein. Vier eigenständige Gedichtbände hat sie bisher vorgelegt, alle im Geest-Verlag. Für ihren bisher letzten Band, „Die Zeit hat ihre Farbe verloren“, den sie auch zum Gegenlesen mitbringt, erhielt sie eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Als weitere Auszeichnungen hervorzuheben sind u.a. Uwe-Grasnick-Lyrikpreis 2017 und der postpoertry.NRW-Preis 2018. Sigune Schnabel ist Mitherausgeberin der Wuppertaler Literaturzeitschrift neolith, neuerdings kapitel zwei. Sie lebt in Düsseldorf und arbeitet als Übersetzerin in einem Wuppertaler Unternehmen.
Zur Veranstaltung Gegenlesen bringen die drei Autoren*innen nicht nur ihre eigenen Bücher mit, sondern habe auch die Bücher der anderen vorab gelesen. Auf der Bühne führen sie nun ein von Michael Sperschneider moderiertes Gespräch: Was ist ihnen bei der Lektüre aufgefallen, was hat literarisch überrascht und begeistert, welche Fragen stellen sich zu Text und Genre, was verdient Anerkennung, welche Kritik ist angebracht?
Die Veranstaltungsreihe Gegenlesen wird im Jahr 2025 gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Eintritt: 12,00 €, ermäßigt 8,00 €, im Vorverkauf über Wuppertal-Live.