Wasserlied
Ich schreibe mein Leben in Blau,
damit die Fische darin schwimmen.
Jeden Tag gehe ich zum Meer
und spüle Buchstaben.
Ich nehme Mutters Waschbrett mit
und lasse Schaum über die Rillen laufen,
schaue den Blasen zu, wie sie platzen.
Im Wasser sind die Worte schöner,
leuchten ihre Farben.
Zu Hause trockne ich sie
neben dem Fenster auf dem Tisch.
Es macht mich traurig, sie so zu sehen.
Im Traum gehe ich über Gräber.
Ich weiß nicht, wem sie gehören,