Lesungsprogramm am Samstag auf dem Literarischen Sommerfest

Programm am Samstag, 31. Mai

Workshop im Rahmen des Literarischen Sommerfestes 'Tollhaus der Wörter' für Jugendliche
am Samstag, 31. Mai um 10.00 Uhr im Spieker in Langförden

Auch in diesem Jahr findet im rahmen des nunmehr 10. Literarischen Sommerfestes ein Workshop mit Jugendlichen und Autoren statt.
Der Workshop wird an dem Motto des Festes 'Tollhaus der Wörter' ausgerichtet und von Verlagsleiter Alfrd Büngen geleitet.
Teilnehmen können Jugendliche ab 13/14 Jahren. Die Teilnahme ist umsonst.
Beginn: 10.00 Uhr
Ende 11.30 Uhr (anschließend gibt es ein kräftigendes Mittagessen)
Ort: Spieker in Langförden
Mitzubringen: Schreibutensilien

 

Samstag, 31. Mai 12.30

Sabine Wallefeld (Gummersbach)

"Gefährten durch Gezeiten" (Kurzgeschichte)

Sabine Katharina Wallefeld, aufgewachsen in Gummersbach, lebt heute zusammen mit ihrem Sohn in Wuppertal. Der Lyrik, Kunst und Literatur gilt ihre Leidenschaft. Nach einem Studium der Theologie, Germanistik und Sportwissenschaft arbeitet sie heute als Gymnasiallehrerin, freie Autorin und Aquarellmalerin.

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Samstag, 31. Mai 12.45

Lisa Strate (Nordenham)

"Sag dem Krebs, ich komme später!"

Lisa Strate wurde 1955 in der Nähe von Münster geboren, drei mittlerweile erwachsene Kinder, arbeitete mehrere Jahre als Sekretärin. Heute lebt sie mit ihrem an Prostatakrebs erkrankten Mann an der Nordseeküste.
“Sag dem Krebs, ich komme später!“ ist ihr Schreibdebüt.

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Samstag, 31. Mai 13.00

Vivian Ankrah (Luzern)

Auszug aus "Für dich Mutter", ein Ratgeber für erfolgreiche physiotherapeutische Behandlung nach dem Bobath-Konzept

Vivian Ankrah wurde in Ghana geboren, Physiotherapeutische Ausbildung in Hamburg-Eppendorf, Bobath-Ausbildung in London. Danach mehr als 30-jährige Arbeit als Bobath-Physiotherapeutin in Krefeld und in der Zentralschweiz. Mitglied in der International Cerebral Palsy Society (ICPS).

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Samstag, 31. Mai 13.15

Irmgard Galler (Vechta)

"Naturgedichte"

Irmgard Galler, geboren 1926 in Vechta, kam schon früh mit der Lyrik in Kontakt, war ihr Großonkel doch Peter Hille, lehrten ihre Eltern sie zudem früh, die Schönheit von Sprache und Natur zu schätzen.
Mehrere Einzelveröffentlichungen, 1988 erhielt sie den Preis für lyrische Dichtkunst der Universität Lutèce in Paris.
Irmgard Gallers Gedichte sind geprägt von ihrer Liebe zur Sprachmelodie. Thematisch stehen die Auseinandersetzung mit der Natur und religiöse Betrachtungen im Mittelpunkt.

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Samstag, 31. Mai 13.30

Marlies Kalbhenn (Espelkamp)

Marlies Kalbhenn liest ihre beiden Kurzgeschichten "Im Regen zu tanzen" und "Schwarze Strümpfe", welche mit zwei Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, aus der Anthologie "Trotz alledem".

Marlies Kalbhenn wurde 1945 in Bad Salzulfen-Schötmar geboren. Nach einer Buchhandelslehre in Hamburg arbeitete sie bis 1974 in Münster in verschiedenen Buchhandlungen und einer Hochschulbibliothek. Seit 1974 lebt sie mit ihrem Mann in Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke. Sie studierte Erwachsenenbildung und arbeitet u. a. als freiberufliche VHS-Dozentin im Fachbereich Literatur. 1999 erschien ihr erstes Buch, ein Gedichtband, dem mehrere Lyrik- und Prosabände folgten. Außerdem sind Kurzgeschichten und Gedichte in die Anthologien verschiedener Verlage aufgenommen worden. Zu ihren Auszeichnungen gehören ein Lyrikpreis, ein europäischer Märchenpreis und zwei Kurzgeschichtenpreise.

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Samstag, 31. Mai 13.45

Andreas Laugesen (Horstmar)

Gedichte aus "Sandstrandseele"

Der in Horstmar bei Münster beheimatete Autor und Künstler schreibt über seine Lyrik: "Die emotionale Dichte in den Situationen des Lebens löst sich in Lyrik auf."

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Samstag, 31. Mai 14.00

Brigitte Brandl (Stuttgart)

"Malverde" - Im Kampf gegen eine tödliche Epidemie begegnen sich im Regenwald Kolumbiens zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Brigitte Brandl, geboren 1959 in Stuttgart, verheiratet, keine Kinder. Schreibt, malt und musiziert seit ihrer Kindheit, hatte aber nie den Schneid, daraus einen Job zumachen. Wurde stattdessen Arzthelferin, Sekretärin und Unternehmensberaterin.
Ist Feministin, Pazifistin und überall dort zu Hause, wo getanzt, gesungen, gegessen und getrunken wird; ihren ersten Roman „Malverde“ hat sie vor kurzem vollendet.

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Samstag, 31. Mai 14.15

Dagmar Mende (Münster)

Auszug aus "Engelkind" - Der Jugendroman versucht, Jugendliche zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst zu führen, ihnen den Mut zu vermitteln, sich mit sich selbst, ihren Gefühlen, Ansichten, Ängsten und Zielen auseinanderzusetzen.

Dagmar Mende, 1965 bei Aachen geboren, verbrachte ihre Jugend in der Eifel. Nach dem Abitur zog sie nach Münster, dort Ausbildung zur Physiotherapeutin, danach Arbeit an der Uniklinik, verheiratet, zwei Kinder.
2005 wurde bei ihr Morbus Parkinson diagnostiziert. In den darauffolgenden Jahren begann eine erste Auseinandersetzung mit der Erkrankung in literarischer Form. Nach ihrer Arbeitsunfähigkeit Ende 2011 erfüllte sie sich mit dem Schreiben ihres ersten Jugendromans einen langgehegten Traum.

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Samstag, 31. Mai 14.30

Inge Refisch (Bremen)

"Kriminelles und Spirituelles"

Inge Refisch, Abitur, gelernte Krankenschwester und Kauffrau, lebt als freie Schriftstellerin in Bremen.
Audididaktische Studien mit den Schwerpunkten: Sprachen, Literatur, Psychologie, Kunst, Frauenforschung und Ernährung; Auseinandersetzung mit islamischer Kultur und Sprache; Erfahrung als Familienfrau; seit 25 Jahren eigenständiges künstlerisches Schaffen; seit 2001 Arbeit an eigenen Gedichten.
2010 bei Huber erschienen: Sprechübungen für den Einsatz in Sprachtherapie, Sprecherziehung, Stimmschulung und Deutschunterricht.

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Samstag, 31. Mai 14.45

Der Zauberer Begamotz (Warfleth)

Im Rahmen der Berner Bücherwochen hervorgegangener Roman der vierten Klasse der Grundschule Ganspe, aus dem die Kinder Ausschnitte vorstellen werden.

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Samstag, 31. Mai 15.05

Kaffetrinken

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Samstag, 31. Mai 15.30

Nicoletta Craita Ten'o

Alfred Büngen liest aus ihrem Roman "Man bezahlte den Kuckuckseiern den Rückflug", ein Roman, der die Auswanderung aus Rumänien nach Deutschland thematisiert und besonders für seine beeindruckend lakonische und poetische Sprache geschätzt und ausgezeichnet wurde.

Nicoleta Craita Ten’o wurde 1983 in Galaţi, Rumänien, geboren. Bis 1996 besuchte sie in ihrer Heimatstadt die Schule, zog sich dann aber, im Alter von 13 Jahren, aus dem Leben zurück und beendete dadurch auch ihre Schullaufbahn. Schizophrenie und Autismus diagnostizierten die Ärzte. Im Jahr 2000 erschien ihr erster rumänischsprachiger Gedichtband ‚Durerea în durere piere‘.
2001 siedelte die Autorin mit ihrer Familie nach Deutschland über. Nach drei weiteren Buchpublikationen in Rumänien erschienen ab 2010 mehrere deutschsprachige Veröffentlichungen. Ihre Texte wurden zudem in Anthologien aufgenommen.
2012 gewann Nicoleta Craita Ten’o den ersten Preis bei einem Schreibwettbewerb des Freien Deutschen Autorenverbands Berlin. Für den vorliegenden Roman erhielt sie 2013 das Bremer Autorenstipendium.

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Samstag, 31. Mai 15.45

Gerhard Gröner (Sprockhövel)

Auszug aus "Rotes Donausmoos" - Eine spannende Familiensage, die sich über zwei Jahrhunderte erstreckt

Auf der Schwäbischen Alb geboren, Querdenker, Künstler und Autor.

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Samstag, 31. Mai 16.00

Andreas Rüßbült (Brake)

Auszug aud- "Gefangen in seiner Zeit", das ist die fiktive Geschichte des Brakers Heinrich Cohrs. Das Erzählgeschehen setzt 1931 ein, als der damals 15-jährige Sohn eines Weserfischers mit dem Beginn seiner Lehrzeit nach und nach das soziale, wirtschaftliche und politische Leben der Wesermarsch wahrnimmt. Auf dem Hintergrund der realen Vorgänge in den Jahren bis 1950 entwickelt der Autor die Lebensgeschichte eines sich Anpassenden, der Krieg und Faschismus überlebt. Die fiktive Figur wird durch die einfühlsame Darstellung Rüßbülts so glaubwürdig, dass wir am Ende sicher sind, dass es Heinrich Cohrs tatsächlich gegeben haben muss.
Durch eine fiktive Erzählung mehr, spannender und verständlicher über die Jahre im Nationalsozialismus der Wesermarsch zu erfahren und zu verstehen als in manch historisch-wissen­schaftlicher Darstellung, das ist das große Verdienst dieses literarischen Erstlingswerks des Autors.

1961 in Lemwerder, Kreis Wesermarsch, geboren. Seit 1976 lebt er in Brake, verheiratet und Vater von drei Kindern.
Sein Interesse gilt seit Jahren der deutschen Geschichte, insbesondere der NS-Zeit in seiner norddeutschen Heimat.
Ein weiteres Interessensgebiet ist die Geschichte der Lakota-Indianer Nordamerikas. Beiden historischen Themen gemeinsam ist der versuchte Genozid an einem Teil der Bevölkerung. Die Frage nach dem ‚Warum‘ steht dabei im Mittelpunkt nicht nur seines historischen Forschungsinteresses. Rüßbült betrachtet das historische Geschehen von unten, aus Sicht des ‚kleinen Mannes‘, ob Täter oder Opfer. Dies gibt seinen Erzählungen eine Nähe, die berührt, oft auch betroffen macht.

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Samstag, 31. Mai 16.15

Wolfgang Bullerdiek (Bremen)

"Jahressalat im Gedicht"

Schulbesuch 1945-60 in Karlsruhe, Lehre als „Kaufmann im Zeitschriftenverlag“ 1961-63, Studium der Soziologie und Volkswirtschaft 1964-69 an der Universität München, Abschluss als Dipl.-Soz.. Promotion zum Dr.rer.oec.
an der Universität Bremen. Thema: „Die Berufsorientierung von Hauptschülern“.
Professor für Soziologie an der „Hochschule für Sozialpädagogik“, später „Hochschule Bremen, Fachbereich Sozialwesen“, Praxisprojekte im Strafvollzug und in der Altenarbeit, 1971-2002.

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Samstag, 31. Mai 16.30

Anne Koch-Gosejacob (Osnabrück)

"Affen vorm Pool Paradies" und "Treffpunkt für verliebte Engel" - Kurzgeschichten

1946 geb. in Bissendorf, wohnhaft in Osnabrück, Belletristikstudium an der Axel Andersson Akademie, Lyrik und Prosa, Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitungen, Mitglied der Schreibwerkstatt Oldendorf.

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Samstag, 31. Mai 16.45

Christa Degemann (Havixbeck)

Auszug aus "Wenn Hans kommt..." - Ein Roman über die Suche nach dem vermissten Bruder und dem Lebensziel, das die Familie eint: Nie wieder Krieg!

1946 in Krefeld geboren, lebt seit dem Studium (Lehrerin/Diplom-Pädagogin/Doktorin der Philosophie) im Münsterland. Verheiratet, zwei Söhne.
An den Hochschulen in Münster und Paderborn arbeitete sie in den Fächern Deutsch und Soziologie in der Lehrerausbildung. Tätigkeit an Gesamtschulen im Ruhrgebiet und langjährige Abteilungsleiterin in der Schulleitung der Anne-Frank-Gesamtschule Havixbeck.
Heute führt sie für die VHS Schreibwerkstätten und Literaturkurse durch.
Verschiedene wissenschaftliche und literarische Veröffentlichungen.

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Samstag, 31. Mai 17.00

Doris Egger (Basel)

"... längst verschwundene Vögel" - Gedichte und Kurzgeschichten

Doris Egger ist in Basel wohnhaft, 50 Jahre alt. Bis kurz vor dem Abitur besuchte sie die Schule, kam dann in eine psychiatrische Klinik, in der sie mehrere Jahre verbrachte. Danach arbeitete sie 20 Jahre an einem geschützten Arbeitsplatz im Büro, verbrachte zwischendurch immer wieder Zeiten in der Klinik. Heute arbeitet sie im künstlerischen Bereich. Neben dem Schreiben (Lyrik und Theater) befasst sie sich intensiv mit der abstrakten Malerei.

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Samstag, 31. Mai 17.20

Jenny Schon (Berlin)

Buchpremiere "Finger zeig" - Geschichten zum 25. Jahr der Maueröffnung

geb. in Böhmen, Buch- und Kunsthändlerin, Magistra Artium in Sinologie, Japanologie und Publizistik. Aufbaustudium Philosophie und Kunstwissenschaft. Schreibt Essays, Prosa, Lyrik. Diverse Veröffentlichungen. Malerei bei Hans Stein u. a., Gruppen- und Einzelausstellungen.

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Samstag, 31. Mai 17.40

Schreibwerkstatt Vechta

Verrückter Freitag am Samstag - Jugendliche des Gymnasium Antonianum schreiben seit Jahren unter Leitung von Olaf Bröcker und begeistern jedes Jahr auf dem Sommerfest. Dieses Jahr eine Lesung mit Kurz- und Kürzestgeschichten.

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Samstag, 31. Mai 18.05

Marianne Brentzel (Dortmund)

Buchpremiere "Nesthäkchen und der Weltkrieg" - Else Urys ‚Nesthäkchen und der Weltkrieg. Eine Erzählung für Mädchen von 8-12 Jahren‘ erschien erstmals 1922 als Band 4 der äußerst populären und erfolgreichen Nesthäkchen-Serie in Meidinger‘s Jugendschriften Verlag in Berlin.
Else Ury schildert in dieser Reihe auf der Basis eines traditionellen Frauen- und Familienbildes das Leben der Anne­marie Braun von der Kindheit bis ins Alter. Im 10. Band darf sie sogar ihren ersten Urenkel willkommen heißen. Nach vielen Neuauflagen gibt es 1983 eine Verfilmung der ersten drei Bände des Nesthäkchens für das ZDF.
Im Gegensatz zu allen anderen neun  Bänden dieser Reihe erlebte der 4. Band nach 1945 keine Neuauflage in Westdeutschland mehr. Doch zu sehr ‚Hurrapatriotismus‘? Erlag Else Ury wie so viele ihrer SchriftstellerkollegInnen in den ersten Kriegsjahren dem  nationalistischen Denken? Immerhin landet das Buch 1945 auf der Zensurliste der alliierten Kontrollbehörden.
Es wird Zeit, 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs der Frage der diesem Band zugrunde liegenden Werte genauer nachzugehen. Daher diese längst überfällige Neuauflage, der ein ausführliches Vorwort von Marianne Brentzel vorangestellt wird, die sich wie keine andere Forscherin mit Leben und Werk von Else Ury auseinandergesetzt hat und 1992 ihre Biografie unter dem Titel ‚Nesthäkchen kommt ins KZ‘ veröffentlichte (2007 in überar­beiteter und ergänzter Form neu aufgelegt unter dem Titel ‚Mir kann doch nichts geschehen‘) .

Im Dezember 1943 in Erpen geboren. Sie wuchs in Bielefeld auf und machte 1964 am evangelische Mädchengymnasium Sarepta in Bethel Abitur.
Danach: Studium der Politischen Wissenschaften am Otto-Suhr-Institut in Berlin mit Abschluss Diplom, später Zweitstudium Pädagogik und erstes Lehrerexamen. Sie nahm aktiv an der Studentenbewegung teil und verdiente ihr Geld mehrere Jahre als Arbeiterin in Berliner Großbetrieben. Später organisierte sie sich in einer der maoistischen Gruppen (KPD) und arbeitete seit dem Umzug nach Dortmund bis zur Auflösung der Organisation 1980 in deren Landesleitung.
Seit 1973 lebt sie mit ihrer Familie in Dortmund, verheiratet, zwei Kinder. Nach verschiedenen Jobs als Dozentin in der Jugend- und Erwachsenenbildung und im Verlagsbereich ist sie seit einigen Jahren freiberufliche Autorin, ist Mitglied im Verein für Literatur, organisiert und moderiert den Dortmunder Bücherstreit.

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Samstag, 31. Mai 18.25

Abendbrot

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Samstag, 31. Mai 19.10

Detmar Müller (Osnabrück)

"Die Rosenfelds" - In dem in Kürze im Geest-Verlag erscheinenden Roman erzählt Detmar Müller in ergreifender Weise die physische und psychische Vernichtung von Mitgliedern einer Familie im Ersten Weltkrieg. Schonungslos deckt er am Schicksal der einzelnen Familienmitglieder auf, erzählt, wie sich das Leben der Menschen in diesen Jahren verändert, gleich ob im Schützengraben oder auch in der Heimat.

Detmar Müller lebt mit seiner Familie im Landkreis Osnabrück. Nach dem Studium der Fächer Germanistik und Geschichte an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg betrieb er alle möglichen Jobs, von der Drogenberatung über die Erwachsenenbildung bis hin zum Aufbau einer Schulbibliothek, bevor er mit seiner Frau in die Nähe von Osnabrück zog. Hier widmete er sich als emanzipierter Mann der Kindererziehung und Haushaltsführung. Als die Kinder selbständiger wurden und schließlich auszogen, fing er an zu schreiben. Sein erster Roman „Zonnebeke“ erschien 2007 und erhielt auf zahlreichen Lesungen in der ganzen Bundesrepublik große Aufmerksamkeit.

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Samstag, 31. Mai 19.30

Udo Brückmann (Augustfehn)

"Zirkus Konzentrazani" - Ein Roman, der die Macht der Kultur gegen Unfreiheit und Terror in den Mittelpunkt stellt. Erzählt wird die weitgehend unbekannte und unglaubliche Geschichte einer Zirkusaufführung der Häftlinge des Konzentrationslagers Börgermoor.
Richard Immenroth, Schauspieler und Regisseur, wird wie viele andere Künstler, Intellektuelle und missliebige politische Kräfte im Mai 1933 von der SS verhaftet und in das KZ Börgermoor überführt. Gemeinsam mit einigen Mithäftlingen organisiert er Vortragsabende und Sprachkurse. Nach besonders brutalen Übergriffen der SS organisieren sie eine Zirkusaufführung, die am 27. August 1933 für das gesamte Lager, Häftlinge und Bewacher, stattfindet. Am Ende der Vorstellung gibt es auch die Premiere des ‚Moorsoldatenliedes‘.
In der Folge kommt es durch die emotionale Wirkung dieser Aufführung zu Annäherungen zwischen Wachpersonal und Häftlingen. SS-Männer nehmen an den Kulturabenden der Häftlinge teil, bei der Arbeit im Moor zeigen sich Risse in der brutalen Unterdrückungsmaschinerie. Auf der Basis des realen historischen Geschehens erzählen die beiden Autoren eine fiktive Geschichte des Aufbegehrens gegen Entrechtung und Willkür. Sie verdeutlichen zudem gerade auch jüngeren Leser das Leben im KZ Börgermoor.

geb. 1967, studierte Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin. Dort ist er im Fernseh-, Film- und Bühnenbereich tätig gewesen. Die Leidenschaft für das Schreiben führte zu Drehbuchentwürfen, Opernkritiken und zu ersten Veröffentlichungen in Anthologien sowie im Bereich Jugendbuch und Kindergedichte. Lebt heute als Pädagoge und Autor im ländlichen Niedersachsen.

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Samstag, 31. Mai 19.50

Ulrike Kleinert (Bremen)

Neue Gedichte und Kurzgeschichte

1955 geboren, aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Nähe Bremens. Von Beruf Sozialpädagogin, eine Tochter.
Veröffentlichungen in Zeitschriften, zahlreichen Anthologien, auf CD und vereinzelt im Hörfunk.
Mitherausgeberin von zwei Frauenbänden des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt.
Im Geest-Verlag erschienen zudem von der Autorin „Die gezählte Frau. Kurzprosa“ und ihr Kinderbuch „Lene und die Straßenbahn, die einen Schluckauf hatte“. Lyrik und Prosa der Autorin sind zudem in verschiedenen Anthologien des Verlages vertreten.

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Samstag, 31. Mai 20.10

Jürgen Thöming (Dresden)

Vortrag: "Paul Celans misslingende Liebesspiele mit Ruth Lackner in Czernowitz" - Der 20-jährige dichtende Student Paul Autschel (Paul Celan) spielt den beau ténébreux, der sich die in ihn verliebten Mädchen nach Belieben aussuchen kann. Er entscheidet sich für die schöne Lehrertochter Ruth und gegen die Lehrertochter Edith, die ein Absagegedicht erhält. Ruth hat ihre Freundschaft mit dem kommunistischen Studenten Manfred Alper noch nicht so ganz beendet, als sie sich 1940 mit Paul küsst, und der hat seine erste große Liebe, die im Sommer 1941 Czernowitz verlässt, noch nicht beendet. Für ihre Bekannten aber bilden Ruth und Paul ein Paar von 1940 bis 1944, selbst als der Mann zwischen Juli 1942 und Februar 1944 in einem Zwangsarbeiterlager für jüdische Männer in Moldavia leben muss und nur Brief und Gedichte schreibt.

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Samstag, 31. Mai 20.30

Willi Ennulat (Lähden)

Songpoet mit Gitarre und Text

Willi Ennulat, Jahrgang 1955, geboren und aufgewachsen in Dortmund, verheiratet, drei Kinder, lebt im Emsland. Klinischer Suchttherapeut und Musiker hat einen Gedichtband geschaffen, der aufhorchen lässt.

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Samstag, 31. Mai 20.50

Norbert Büttner (Berlin)

"Messerschnitte" - Mit "Messerschnitte" legt der Autor eine Sammlung von 25 Erzählungen vor, die an Dramatik kaum zu über­bieten sind. Radikale Schnitte im Leben von Menschen, durch sie selbst oder gesellschaftliche Brüche bedingt, die die literarisch Handeln-den und auch den Leser bis an die Grundfesten ihrers Seins und darüber hinaus herausfor­dern. Jede der Erzählungen beweist das hohe Einfühlungsvermögen Büttners in die Persönlichkeiten von Menschen und gesellschaftliche Situationen verbunden mit einer literarischen Gestaltungskraft, die jede der Erzählungen zu einem unvergess­lichen Leseerlebnis macht.

geb. 1962, wohnhaft in Berlin, Angestellter, veröffentlicht Lyrik und Prosa in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien.

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Samstag, 31. Mai 21.10

Olaf Bröcker (Vechta)

Über eine verschwundene Vergangenheit - Rasenstücke

geb. 1970 in Hamburg, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Kiel. Seit 1999 Lehrer in Vechta, seit 2007 Leiter der Arbeitsgemeinschaft ‚Schreibwerkstatt‘.
Olaf Bröcker beschreibt Menschen, die eine Strecke des Lebens gehen – dieselbe Strecke, aber nicht immer gemeinsam. Deswegen umfassen seine Texte oft mehrere Perspektiven und, wenn die Strecke etwas länger ist, auch einige Zeitsprünge. Für viele seiner Figuren wird das Leben auf dem Weg farblos, grau – für einige für immer, bei anderen nur ... streckenweise.

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Samstag, 31. Mai 21.30

Bernhard Behrendsen (Trittau/Hamburg)

Kurzgeschichte

Bernhard Behrendsen, Jahrgang 1964, ist gelernter Schiffsmakler und seit mehr als zwei Jahrzehnten in seiner Geburtsstadt Hamburg als Angestellter in verschiedenen Bereichen der maritimen Wirtschaft tätig. Die Liebe zum Meer und das Interesse an der Fischerei spiegeln sich in seinem literarischen Erstlingswerk wieder.
Der verheiratete Vater zweier heranwachsender Söhne lebt mit seiner Familie in Trittau, einer kleinen Gemeinde im Osten Hamburgs.

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Samstag, 31. Mai 22.10

Reinhard Rakow (Berne)

Buchpremiere "drei Farben RAL" - Reinhard Rakows "drei farben RAL", ein "Poem auf das Leben", spannt den Bogen von der Entstehung des Lebens über die Geschichte der Menschheit, über das Werden und Vergehen, bis hin zu dem, was (vielleicht) alles zusammenhält, ein fließender, durch und durch poetischer Text, dessen Bilder, Andeutungen und Verweise auf Biologie und Physik, auf Geschichte und Ideengeschichte sowie, eingebunden in diese, Denken und Empfinden des lyrischen Ichs, sich im Verfahren des stream of consciousness gleichsam organisch entwickeln, Referenzen an Joyce und andere inklusive. Schon das ist An- wie Aufregung genug für einen Lyrikband. Was "drei farben" aber wirklich heraushebt aus dem Gros zeitgenössischer Lyrik, ist Rakows Umgang mit der Sprache. Strenge Metren stehen neben freien Rhythmen, ein langer Atem weiß zu be- und zu entschleunigen, der Klang einzelner Silben reiht sich zu Wortmusiken, die sich fallweise kreuzen mit elegischen, dramatischen,  zärtlichen Linieaturen. Der  Leser setzt sich einem poetischen Abenteuer aus, lehr- und genussreich zugleich.

geb. 1952 in Gelnhausen, Studium Rechtswissenschaften, Psychologie und Germanistik, lebt und arbeitet in Berne als Autor, Herausgeber und Maler. Fünf eigene Bücher (Romane, Novelle, Gedichte, Malerei). Diverse Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, Feuilletonbeiträge. Herausgeber u.a. der Anthologien der Berner Bücherwochen. Initiator und Organisator von Veranstaltungsreihen („Süddorfer E-Musik“, „Edewechter Kunsttage“, „Mnemosyne“, „Berner Bücherwochen“ u.a.m.). 2013 Libretto zur Oper „Sonnenklirren“ von Günter Berger. Träger der Verdienstmedaille der Oldenburgischen Landschaft 2012.

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Samstag, 31. Mai 22.30

Abschlussworte

veranstaltungsdatum: 

31. Mai 2014

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