Alles über Steine (aus dem neuen Duden-Newsletter)
Kleine "Steinkunde"
Auf Steine treffen wir Erdenbürger praktisch an jeder Ecke -
ob nun in naturbelassener oder für unsere Zwecke bearbeiteter
Form. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in Wörterbüchern
viele Steine verzeichnet sind, vom Alaunstein bis zum Zündstein.
Manche dieser Steine kommen uns auf den ersten Blick sehr
merkwürdig vor, sei es der Badgastein, der Holstein oder der
Zystein ...?
Nein, Scherz beiseite: Wenn man einmal von diesen Fremdgängern
absieht, bleibt immer noch eine Reihe von Steinen, die einem auf
den ersten Blick nicht vertraut erscheinen.
Was ein "Hinkelstein" ist, das weiß noch jeder, der in seiner
Jugend (oder auch später) "Asterix und Obelix" gelesen hat.
"Wackersteine", die sind uns seit der ersten Begegnung mit dem
"Wolf und den sieben Geißlein" vertraut. Den "Alaunstein" kennt
zumindest ein Teil der männlichen Bevölkerung, und zwar jener,
der die morgendliche Rasur nass gestaltet. Wenn es bei dieser
Prozedur versehentlich zu Verletzungen der Haut kommt, ist es
gut, wenn man ihn zur Hand hat: den Alaunstein, "eine meist aus
Bauxit od. Kaolin gewonnene Alaunverbindung (Kalialaun), die
als mildes Ätzmittel oder als blutstillendes Mittel verwendet
wird". Als "Erbsenstein" bezeichnet man in der Geologie ein
"aus kleinen, kugelförmigen Körpern zusammengesetztes Gestein".
Der Fachbegriff ist "Oolith".
Nicht zu verwechseln mit dem "Mondgestein" ist der "Mondstein",
ein "(zu den Feldspaten gehörender) farbloser od. weißlicher bis
bläulicher Schmuckstein mit irisierendem Glanz"; er heißt so,
weil man in ihm das Abbild des Mondes sah. Wichtig zu wissen ist,
worum es sich bei einem "Similistein" handelt: nicht um ein
Original, sondern um eine Nachahmung. Fachleute bezeichnen mit
diesem Wort einen imitierten Edelstein. Unter der großen Zahl der
Steine im Wörterbuch gibt es übrigens auch einige "virtuelle"
Exemplare: Grundbaustein, Prüfstein und Stolperstein.
Von "sprachlichen Stolpersteinen" haben Sie in unserem Newsletter
sicherlich schon des Öfteren gelesen.
aus dem neuen Duden-Newsletter
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