Am 22. Juli 1878 geboren: Geburtstag von Janusz Korszak jährt sich zum 135. Mal
Janusz Korczak (1878-1942, Arzt, Schriftsteller, Pädagoge, Pole, Jude) - zusammengestellt von Marlies Winkelheide
(aus der demnächst erscheinenden Dokumentation der diesjährigen Fachtagung Janusz Korczak: Herausforderung in der Begleitung von Geschwistern)
einige Lebensdaten im Überblick
1878
geboren am 22.Juli als Henryk Golldszmit in Warschau, Sohn von Cecylia und
Josef Goldszmit
1896
erste Veröffentlichungen als Gymnasiast in der Zeitschrift „Kolce „erste Auseinanderset-zung mit Erziehungsfragen, Tode des Vaters in einem Nervenkrankenhaus
1898
unter dem Pseudonym Janusz Korczak ( das von nun an als Name gebräuchlich wird) gewinnt er mit dem Drama „Wohin“(Text verschollen) einen literarischen Wettbewerb
1989-1904
Medizinstudium in Warschau, Betreuung von Kindern im Warschauer Armenviertel,
medizinische Promotion und Anstellung in einem Kinderkrankenhaus
1906-1911
Tätigkeit in einem Kinderkrankenhaus im Warschauer Armenviertel, daneben frei prakti-zierender Arzt bei den Wohlhabenden, um seine Hilfstätigkeit zu finanzieren,
medizinische Studien in Berlin (1907/1908), Paris (1910) und London(!911)
Erzieher in „Sommerkolonien“ mit bedürftigen Kindern und Jugendlichen (1904,1907 und 1908)
1912-1914
Leitung des nach seinen Plänen gebauten jüdischen Waisenhauses „Dom Sierot“ in War-schau
in der Krochmalnastraße 92
1914-1918 Militärarzt
1918-1919
Teilnahme am Polnisch-Sowjetischen Krieg als Arzt der polnischen Armee in einem Seu-chenlazarett in Lodz
ab 1919 wieder Leiter von „Dom Sierot“
Daneben mit Maryna Flaska (1877-1944) Errichtung und Leitung des Waisenhauses für polnische Kinder „Nasz Dom“
Vorlesungen zur Sonderpädagogik
1926
Gründung der ersten Zeitung von und für Kinder „Kleine Rundschau“ „Maly Przeglad“ als wöchentliche Beilage der polnischen-jüdischen Zeitung „Nasz Przeglad“ (Unsere Rundschau)
in polnischer Sprache
1934-1939
„Radioplaudereien des alten Doktors“ im polnischen Rundfunk
1934
erste Reise nach Palästina
1936
zweite Reise nach Palästina
1937
Goldener Lorbeer der Polnischen Akademie für Literatur
1940
Zwangsverlegung de „Dom Sierot“ aus der Krochmalnastraße in das Warschauer Ghetto durch die deutschen Besatzer
1942
Deportation de „Dom Sierot“ mit Korczak, mit Stefanie Wilczynska, seiner Mitarbeiterin seit 1911, dem übrigen Personal und etwa 200 Kindern in das Vernichtungslager Treblinka
vermuteter Todestag: 5. August 1942
einige wichtige Werke
1901
Roman: „Kinder der Straße“
1906
Roman „Kind des Salons“
1910-1913
erste Erzählungen für Kinder : « Die Mojscheles, die Joscheles und Sruleks“
„Die Jozeks, die Janeks und Franeks“
1919
„Wie liebt man ein Kind. 1. Teil: Das Kind in der Familie“
1920
„Wie liebt man Kinder 1. Das Kind in der Familie, 2. Das Internat, 3. Sommerkolonien; 4. Dom Sierot“
1921/1922
„Allein mit Gott. Gebete derer, die nicht beten“
„Der Frühling und das Kind“
1923
Kinderromane „König Macius der erste“ und „König Macius auf der einsamen Insel“
1924
„Der Bankrott des kleinen Jack“
1925
„Wenn ich wieder klein bin“
1929
„Das Recht des Kindes auf Achtung“
1930
Regeln des Lebens
1931
Drama „Senat des Verrückten“
1938/1939
im Umfeld der Palästina Reisen und des zunehmenden Antisemitismus auch in Polen ent-stehen Erzählungen über das Schicksal jüdischer Kinder:
“Esthers Geheimnis“ und „Herscheks Märchen“
1938
„Ein hartnäckiger Junge. Das Leben des Louis Pastuers“
1939
„Fröhliche Pädagogik“ (eine Auswahl aus Radiovorträgen)
1942
„Tagebuch“, Tagebuch des Warschauer Ghettos