Auch NWZ berichtet heute ausführlich über morgige Buchpremiere von Helga Bürsters neuem Roman

Gespannt auf Doppelpremiere

KULTUR Helga Bürster stellt ersten historischen Roman am Freitagabend vor

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„DAS VERSCHWUNDENE DORF“ DREHT SICH UM NORDDÖTLINGEN. DIE LESUNG IST IN DER KIRCHE.

VON ULRICH SUTTKA

DöTLINGEN -
Führungen über das Pestruper Gräberfeld oder durch den Bremer Schnoor,
Darbietungen auf kleinen Bühnen und auch an ungewöhnlichen Orten wie
erst jüngst einem Waggon der Kleinbahn Jan Harpstedt: Die Dötlinger
Erzählerin Helga Bürster kann auf eine reiche Auftritts-Erfahrung
verweisen. An diesem Freitag, 23. Oktober, steht der erfahrenen
Kulturschaffenden eine neue Erfahrung bevor: Sie liest erstmals aus
einem eigenen Werk in einem Gotteshaus, der Dötlinger St.
Firminus-Kirche. Damit nicht genug: Es ist ab 19.30 Uhr zugleich die
Premiere ihres ersten Romans mit dem Titel „Das verschwundene Dorf“.
„Ich bin schon total gespannt, wie er ankommt“, so Bürster zur NWZ. Seit knapp einer Woche ist das 338 Seiten starke Buch erhältlich.

Der Ort für die Lesung könnte kaum besser gewählt sein, denn es ist
eine Dötlinger Geschichte, die sich die Autorin vorgenommen hat. Es
geht um das einstige Norddötlingen. Wo es genau war, ist bis heute
nicht eindeutig geklärt, warum es verschwand, ebensowenig. „Das hat
mich schon immer interessiert“, so Bürster. Sie verfolgte seinerzeit
die Ausgrabungen des damaligen Bezirksarchäologen Dr. Jörg Eckert. „Mit
ihm habe ich auch gesprochen, ein netter Kontakt“, so Bürster über die
Vorbereitung auf das Buch. Sein Fachwissen als Historiker stellte auch
ihr Ehemann Thomas zur Verfügung.

Vor anderthalb Jahren entstand die Idee zu dem inzwischen vierten Buch
im Geest-Verlag: nach „Geest – mordsmäßig“, dem „Museum der verlorenen
Herzen“ und der „NachtMarie“. „Das liegt gut in der Hand“, so Bürster
über ihren historischen Roman, zugleich das bisher umfangreichste Buch
aus ihrer Feder. Bei den Recherchen stieß sie auch schnell auf die
schillernde Figur des Grafen Gerd. Seine Geschichte verknüpft sie
fiktiv mit dem verschwundenen Norddötlingen.

Passagen aus dem Buch trägt sie am Freitagabend in der
Dötlinger Kirche vor. Das Ensemble für mittelalterliche Musik der
Kreismusikschule tritt auf. Das Lopshof-Cafe sorgt für Essen und
Trinken. Am Büchertisch steht Bürster anschließend zum Gespräch bereit.
Der Eintritt ist frei. Der Abend in Regie des Landkreises gehört zur
Mittelalter-Reihe „In Castro nostro“.