Buchpremiere Stefanie Dominguez 'Damals unter Stachelbeeren' am Donnerstag, den 27.9. um 19.00 Uhr in der Kulturwerkstatt Paderborn

Buchpremiere Stefanie Dominguez 'Damals unter Stachelbeeren'
am Donnerstag, den 27.9. um 19.00 Uhr in der Kulturwerkstatt Paderborn (Bahnhofstraße 64)

Musikalische Gestaltung: Lea Bruns, Gesang

Steanie Dominguez wurde 1996 in Paderborn geboren und studiert zurzeit Psychologie an der Universität Bielefeld. Bisher veröffentlichte sie lyrische Texte in diversen Anthologien und Lyrikbänden.

Zwei ihrer Kurzgeschichten erschienen in Lehrbüchern für das Fach Deutsch des Schöningh-Verlags, eine davon ebenfalls in der Lokalzeitung Neue Westfälische.

Mit „Damals unter Stachelbeeren“ legt Stefanie Dominguez ihren ersten eigenständigen Gedichtband im Geest-Verlag vor.

Auf mehr als 300 Seiten breitet sie in diesem Band, der mit den Illustrationen von Sophie-Marie Epstein ausgestattet ist,

die ganze Kunst ihres lyrischen Schreibens aus. Inhaltlich bieten ihre Gedichte die Auseinandersetzung mit individuellen Befindlichkeiten,

aber auch dem gesellschaftlichen Geschehen. Intensive emotionale Auseinandersetzungen selbst mit schwierigsten Themen wie Tod, Trauer,

Einsamkeit füllt sie gleichwohl mit einer den Leser / Hörer erfüllenden Leichtigkeit. Auch wenn das Publikum seinen Schmerz vergisst,

bleibt ihre wunderbare, beinahe zärtliche Melancholie stets spürbar.

Die Autorin wird die Gedichte am Premierenabend auf einfühlsame Weise vortragen.

Die musikalische Gestaltung des Abends übernimmt Lea Bruns mit Gesang.

In Vergessenheit

Krank ist nur, wer Blässe trägt
wie andere Rosé
und körperliches Leiden hegt,
das man behandeln kann.

Krank ist nur, wer Schmerz erträgt
wie Soldaten ihren Kampf
und beatmet wird, ernährt,
weil er es nicht mehr kann.

Doch was, wenn mir mein Geist
immer wieder Streiche spielt?
Wenn ich nicht laufen kann,
mein Bein doch nicht gebrochen ist.
Wenn ich die Sonne nicht ertrage
und mich nicht nach draußen wage.
Wenn ich nicht essen mag,
obwohl mein Körper hungert.
Wenn ich mich selbst vergesse,
den Wohnungsschlüssel jedoch nie.