Christl Schmidt-Holländer wird in diesem Jahr auf dem Literarischen Sommerfest für ihr literarisches Gesamtwerk geehrt
Gleich zu Beginn des dreitägigen Literarischen Sommerfest des Geest-Verlags, zu dem mehr vom 30. Mai bis zum 1. Juni als 70 Autoren und zahlreiche Jugendbuchprojekte und Schreibwerkstätte aus ganz Euopa anreisen, wird in diesem Jahr die bis vor Kurzem in Damme beheimatete Autorin Christl Schmidt- Holländer zu ihrem 80ten Geburtstag für ihr literarisches Lebenswerk geehrt.
Die literarische Festveranstaltung findet am Donnerstag, den 30. Mai um 19.00 Uhr im Spieker Langförden in der Form einer Lesung statt, auf dem Verlagsleiter Alfred Büngen vom Geest-Verlag und weitere Leser aus den bisher erschienenen, aber auch unveröffentlichen Texten der Autorin einen Querschnitt lesen.
Christl Schmidt-Holländer,
geboren im Rheinland, begann sie früh, für Jugendzeitschriften Artikel zu schreiben. 1969 veröffentlichte sie ihre eigenen Erfahrungen mit drei Generationen unter einem Dach in dem Büchlein ‘Alt und Jung passt gut zusammen’. Im gleichen Jahr beteiligte sie sich an der Anthologie ‘Alle Kinder dieser Erde’. Von 1977 an war sie als Fachjournalistin verantwortlich für die Pressearbeit und die beiden Zeitschriften des Evangelischen Johanneswerkes in Bielefeld.
2006 erschien ihr Buch ‘Sechs mal zehn’ im Geest-Verlag, in dem auch 2009 ihre während eines Basel-Studienaufenthalts entstandenen ‘Tagtexte‘ erschienen .
Seit 50 Jahren ist sie mit Gerhard Schmidt verheiratet, der als Glaskünstler arbeitet und auch das Titelbild dieses Buches gestaltete. Mit ihrem Mann lebte sie viele Jahre am Dümmer-See im Oldenburger Münsterland, jetzt in der Stadt Oldenburg.
Nach einer Verschnaufpause durch eine Erkrankung ist sie nun wieder literarisch aktiv. Im August erscheint ebenfalls im Geest-Verlag ihr neuer Roman 'Offene Spuren'.
Der Roman ‚Offene Spuren‘ verwebt auf komplexe Weise zwei Lebensstränge, die der Mutter, der 1921 geborenen Delphine Berger, und ihrer Tochter, Margot Mayer, die nach Studium und Promotion erfolgreich in der Kunstszene tätig ist, dann, nach weiteren beruflichen Karrieren und zwei gescheiterten Ehen, eines der angesagtesten Privathotels aufbaut.
Abgrenzung und zugleich die Suche nach Nähe, so kann die Beziehung von Mutter und Tochter am besten umschrieben werden. Als die Mutter erkrankt und zunehmend dement wird, öffnet sie sich vorsichtig und erzählt ihre Lebensgeschichte. Doch reicht es für beide, ihre Spuren offenzulegen?
Fenster
Zwei Fenster rahmen
den Ausblick zum Bild.
Zwei Fenster verbinden
mein Drinnen mit deinem
Draußen.
Zwei Fenster treiben
Lärm zu mir.
Schicken Vogelstimmen
zum Aufwecken.
Zwei Fenster öffne ich
Tag und Nacht.