Christoph Katz - Heimatlos

Heimatlos


Ach, dass es nur das Gehen wäre,
das wär’ nicht schlecht, vielleicht Gewinn.
Es ist das Ausgestoßensein, die Leere,
denn wohin wünschte man sich hin,

wenn man zuinnerst bleiben wollte?
Da reizt das Neue nicht, wie schön es sei.
Zu lieben lernen, was man sollte,
ist schwer. Man fühlt sich seltsam frei.

Weiß, dass es weitergeht, das sagen alle.
Und meistens die, die niemals geh’n.
In Wahrheit sitzt man in der Falle,
wird hier wie dort nicht gern geseh’n.

Mag sein, nach vielen langen Jahren
sieht man mit andrem Blick zurück,
hat es geschafft und ist erfahren.
Kann man dann sagen: „Es war Glück“?