Daniel Büttrich - Die verdammte Panikattacke

Die verdammte Panikattacke

 

Ich sah es kommen.
Hatte sich ja angekündigt.
Ich dachte an vorzeitiges Verschwinden,
und suchte im Geiste nach einem Notausgang.

 
Aber ich hatte einen Platz einzunehmen,
mir fiel unwiderruflich eine Rolle zu.
Der lange Augenblick nahm mich gefangen,
und schickte mich auf eine Reise endloser Qualen.

 
Galoppierende Unruhe sprengte die Gedanken,
bis mein Gehirn eine einzige Leerstelle war.
Der Kanon der Widersacher vergangener Tage
betäubte die Reste meines Selbstwertgefühls.

 
Äußerlich erstarrt, innerlich vollkommen pulsierender Körper,
blickte ich gebannt auf die monolithische Blockade,
und akzeptierte sie als meinen Meister.
Ringsherum Satzruinen, verzerrte Wahrnehmung, Trennung.


Ich nickte eifrig und in höchstem Maße angepasst.
Keine Sorge, meine Erfahrung lindert den Schmerz.
Panikattacken waren der Taktgeber meiner Jugend.
Und je älter ich werde, desto weniger fremd bin ich mir.