In der Bindung: Erwin Sieverding, Hoimar v. Ditfurth, Mensch sein, Herz haben, sich empören, Sei Mensch, habe Herz

 

Erwin Sieverding (Hrsg.)

Dei Buur un dat Veih
Plattdeutsche Weisheiten und

Redensarten
Illustrationen von Johanna Sieverding
Geest-Verlag, Vechta 2021
© 2021 Geest, Vechta

8. Auflage

ISBN 978-3-86685-851-0

ca. 98 S., 10 Euro

 

Vor gut 100 Jahren lebte noch fast jeder zweite Einwohner auf dem Land oder in einem Dorf. Die Bauernhöfe waren nicht nur Ernährer, sondern auch Arbeitsstätten. Die Nähe und der Umgang mit Nutz- und Haustieren gehörten zum Alltag. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass in vielen Sprüchen und Redewendungen der Bauer und sein liebes Vieh vorkommen.
Das Schwein füllte den Teller, die Hühner lieferten die Eier, und die Kühe sorgten für frische Milch. Das Schaf schützte die Menschen vor Kälte, die Gänse wärmten mit ihren Daunen die Betten, und der Hund bewachte Haus und Hof. Das Pferd verkürzte die Entfernungen, der Ochse zog den Pflug, der Esel brachte das Korn zur Mühle, und die Katzen hielten das Heer von Schädlingen auf dem Hof in Schach.
Damals war der Bauer aber nicht nur der Besteller seines Ackers, sondern auch ein Arbeitgeber in der Region. Viele Sprüche und Redewendungen über Bauern sind deshalb auch als Sprüche über Arbeitgeber zu verstehen.
Die plattdeutsche Sprache ist eine knappe und deftige Sprache. Vielleicht gerade deshalb ist sie seit einiger Zeit, in der nur noch mit Satzfetzen über das Smartphone kommuniziert wird, von der Jugend neu entdeckt. Es ist „cool“, plattdeutsche Anglizismen in die Sprache einzuflechten. Dieses Büchlein ist daher nicht nur eine Erinnerung für ältere Menschen, sondern auch eine Anleitung für Jugendliche.
Viel Vergnügen beim Lesen und Herumstöbern
 

 

 

 

 

 

 

 

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Hoimar v. Ditfurth

Innenansichten eines Artgenossen

Meine Bilanz

Vorwort von Christian v. Ditfurth

Geest-Verlag 2013

 ISBN 978-3-86685-421-5                                                         

592 S., 19,80 Euro

 

„Der Realist ist insofern naiv, als er nicht zur Kenntnis nimmt, dass wir alle nicht in der Welt leben, sondern nur in dem Bild, das wir uns von der Welt machen.“
Hoimar v. Ditfurth

Die Autobiografie eines außergewöhnlichen Denkers

1989 erstmals erschienen, sind sie nun endlich wieder erhältlich: die ‚Innenansichten eines Artgenossen‘. In seinem letzten Buch, seiner Lebensbilanz, schreibt Hoimar v. Ditfurth über die Themen und Fragen, die ihn zeit seines Lebens beschäftigt haben: von der Naturwissenschaft bis zur Politik, vom Selbstverständnis des Menschen bis zu seinem Platz im Universum. Die Innenansichten dieses die Wissenschaften überspannenden Denkers fördern erstaun­liche, ungewöhnliche und zuweilen erschreckende Erkennt­nisse zutage – aber auch den tröstlichen Gedanken, dass unser Leben nicht ohne Sinn sein kann.
Hoimar v. Ditfurth, 1921–1989, gilt als bedeutendster Wis­senschaftsjournalist der deutschen Nachkriegszeit. Seine Bücher haben Bestsellerauflagen erreicht.

 

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Reinhard Rakow (Hrsg.)
MENSCH SEIN,
HERZ HABEN,
SICH EMPÖREN!
Anthologie
zu den 8. Berner Bücherwochen
Geest-Verlag, Vechta 2021

ISBN 978-3-86685-861-9
ca. 596 S., 16,- Euro

 

 

ERICH MÜHSAM
(6. April 1878 –
10. Juli 1934)
„Mensch sein, Herz haben, sich empören!“: drei For-derungen, die wesentlich sind nicht nur in seinem Aufsatz „Appell an den Geist“, sondern für das gesamte Leben und Werk des 1934 von den Nazis er-mordeten Schriftstellers Erich Mühsam. Mühsam war Menschenfreund, Querkopf, Schriftsteller, Dichter, Herausgeber, Redakteur, Kabarettist, Bohèmien und Anarchist. Sperrig, in keine Schublade passend, durchdringen sich bei Mühsam die verschiedenen Facetten seiner Persönlichkeit und seines politischen und literarischen Tuns auf einzigartige Weise.

Früh bekannte er sich zum Prinzip der Verweigerung: „Nolo will ich mich nennen – nolo: Ich will nicht! Nein, ich will in der Tat nicht! Nein, ich will nicht mehr all die unnötigen Leiden sehn, deren die Welt so übervoll ist; mich all den Torheiten fügen, die uns die Freude rauben und das Glück; in all den Ketten hängen, die unsere Füße hindern auszuschreiten und unsere Hände zuzugreifen. Ich will nicht mehr mit ansehen, wie ungerecht und chaotisch des Lebens höchste Güter – Kunst und Wissen, Arbeit und Genuss, Liebe und Erkenntnis – verstreut liegen. Ich will nicht mehr – nolo!“ (1902, in der Zeitschrift „Der ar-me Teufel“), zeitlebens zur Maxime der Unbeugsamkeit. In seinem während der Haft verfassten Gedicht-band „Brennende Erde“ finden sich die Zeilen:
„Ich hab‘s mein Lebtag nicht gelernt,
mich fremdem Zwang zu fügen.
Jetzt haben sie mich einkasernt,
von Heim und Weib und Werk entfernt.
Doch ob sie mich erschlügen: Sich fügen heißt lügen!“

Pazifistisch, links, jüdisch: das war zu viel für die Nazis. Als sie 1933 an die Macht kamen, verhafteten sie ihn noch in der Nacht des Reichstagsbrandes in Berlin. Die SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordete ihn nach monatelanger Folter.

Die Titel der drei Anthologien der Achten Berner Bücherwochen sind Mühsams Texten entnommen. Im Rahmen des Bücherwochen-Begleitprogramms wer-den auch – mit den Referenten Ulrike Migdal und Markus Liske – zwei Vorträge zu Erich Mühsam an-geboten. Damit wollen die Berner Bücherwochen ihren Beitrag leisten zur Wiederbefassung mit einer historischen Persönlichkeit, wie wir sie mit deren Aufrichtigkeit, analytischer Schärfe, Begeisterungsfähigkeit, Herzenswärme und Menschenliebe heute bisweilen schmerzlich vermissen.

Die in der Anthologie vertretenen AutorInnen:

Anne Abelein, Silke Abendschein, Arne Arngast, Wolfgang Asche, Andrea Balnat, Thomas Bartsch, Janine Baruschke, Franziska Bauer, Katharina Bauer, Heinrich Beindorf, Silvia Berger, Susy Bergmann, Helmut Blepp, Rolf Blessing, Jonathan Böttcher, Sabine Brandl, Natalia Breininger, Olaf Bröcker, Norbert Büttner, Tina Cakara, Nicoleta Craita Ten‘o, Julia de Boor, Steffen M. Diebold, Detmar Dirks, Frederik Durczok, Steffi Endemann, Wiebke Endres, Patricia Falkenburg, Markus Fegers, Bengt Früchtenicht, Mateusz Gawlik, Agnes Gerstenberg, Ulf Großmann, Norbert Harms, Verena Hopp, Erika Huppert, Hannelore Imsande, David Jacobs, Stefanie Jerg, Marlies Kalbhenn, Thomas Keller, Christine Kitzinger, Cornelia Koepsell, Katharina Körting, Thomas Krause, Luzian Krautstein, Monika Kühn, Margret Küllmar, Klaus Ledebur, Angelika Lichteneber, Hans-Hermann Mahnken, Jos F. Mehrings, Hans Meinen, Ulrike Migdal, Christian Müller, Miklos Muhi, Sabine Näckel, Alfred H. M. Nehring, Artur Nickel, Lisa F. Oesterheld, Manuela Pfann, Jürgen Quadfasel, Leonie Rauth, Kathrin Reimer, Antonia Reissner, Renate Maria Riehemann, Yaka Saine, Ines Schepker, Laura Schiele, Sonja Schirmer,  Clemens Schittko, Erika Schmidt, Sigune Schnabel, Eva Schönherr, Jenny Schon, Angela Schwarz, Vanja Simeonova, Georg Skrypzak, Anke Stroman, Christa Thiekötter, Anja Rosa Thöming, Daniel Thüroff, Nina Tröger, Ruth Tüscher, Irene Ullrich-Leimbach, Olaf Urban-Rühmeier, Wolfgang Uster, Wolfgang Weinlechner, Detlef Wendt, Ulrike Wieters-Wilcke, Jens Wohlkopf, Marina Zander

 

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Sei Mensch, hab herz! Regionale Anthologie der Landkreise Oldenburg und Wesermarsch zu den 8. Berner Bücherwochen (Druck 3. Auflage)

 

Sei Mensch,
hab Herz!

Regionale Anthologie der
Landkreise Oldenburg
und Wesermarsch
zu den 8. Berner Bücherwochen

Herausgegeben von
Andrea Naber und
Dieter Kohlmannn

Geest-Verlag 2021

ISBN 978-3-86685-864-0

548 S., 16,- Euro

Die Lust am Schreiben scheint
ungebrochen


Wie sonst kann es sein, das wieder so viele Schreibende sich mit Beiträgen an der Entste-hung dieses Buches beteiligt haben. Zunächst ist es ein weißes Blatt Papier, dann der Wunsch, die Gedanken schriftlich festzuhalten und schließlich sprudelt es heraus. Es ist schon bemerkenswert, wie facettenreich die Einsendungen sind, die für dieses Buch einge-gangen sind. Oft geht es dabei auch um die Erzählung oder Aufarbeitung persönlicher Erlebnisse.
   
Die Ländliche Erwachsenenbildung der Landkreise Wesermarsch und diesmal auch Oldenburg hat sich daher gerne an diesem Projekt der nunmehr schon Achten Berner Bücherwochen beteiligt.
Die Schriftstellerin Helga Bürster hat in Schreibwerkstätten der LEB den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wertvolle Hilfestellung beim Schreiben gegeben. Zahlreiche Ergebnisse dieser Kurse sind in diesem Buch abgedruckt.

Bei der Festlegung des Themas: „Sei Mensch! Hab Herz“ konnte noch niemand ahnen, wie die gegenwärtige Pandemie in unser öffentliches und auch privates Leben eingreift und viele Begegnungen unmöglich macht. Eindrucksvoll wird darauf auch in vielen Beiträgen eingegangen, denn gerade jetzt kommt es darauf an, den Mitmenschen nicht zu vergessen und Herz zu zeigen.

Ein besonderer Dank geht an Reinhard Rakow als Initiator der Berner Bücherwochen. Seinem unablässigen „Treiben“ ist es zu verdanken, dass den Schreibenden mit diesem Lesebuch die Möglichkeit eröffnet wird, ihre Wortbeiträge einem breiten Publikum zu präsentieren.

Die AutorInnen des Buches

Annegret Achner, Arne Arngast, Andrea Balnat, Johannes Benken, Günter Berger, Annelore Bergner, Ulli Bernstorf, Peter Bierewirtz, Christiane Bode, Christian Bormann, Antje Brendel, Gabriele Claaßen, Angela Cording, Michael Cording, Nicoleta Craita Ten‘o, Thomas Ehlert, Irmhilde Fuhrmann, Ingmar Hammann, Annemarie Harich-Golzwarden, Norbert Harms, Hans Hentschel, Maria Heumann, Rita Hibbeler, Mariechen Janssen, Felicitas Johannsen, Bodo Knischewski, Luzian Krautstein, Ulli Krebs, Klaus Ledebur, Maria Lieck, Petra Lohmann, Margret Lohmüller, Susanne Makdissi, Hans Meinen, Petra Meurer, Christian Müller, Irmgard Münnich, Alfred H. M. Nehring, Silja Nemetschek , Lisa F. Oesterheld, Ulla Peitzmeier-Fleischer, Uwe Pohl, Jürgen Quadfasel, Gerhard Roos, Andreas Rüßbült, annika carmen schmidt, Gisela Schmidt, Marc C. Schultz, Catharina Stein, Maria-Anna Stommel, Wolfgang Richard Strauß, Anke Stroman, Christa Thiekötter, Irene Ullrich-Leimbach, Ulrike Wieters-Wilcke, Finja Wilkens, Sandra Witte, Jens Wohlkopf