Ein literarsches Geschichtsbuch - Karin Gloger feierte gestern in Laatzen Premiere von 'Zügel des Lebens'

Mehr als 60 Gäste waren gestern nach Laatzen in den Wohnpark Rethen gekommen, um die Buchpremiere des nunmehr dritten Romans der Autorin Karin Gloger mitzuerleben, Freunde, Bekannte, Verwandte und literarisch Interessierte, Autorenkollegen.

Verlagsleiter Alfred Büngen verdeutlichte den besonderen Charakter des Buches 'Zügel des Lebens'  in seiner Einführung und nannte es ein 'literarisches Geschichtenbuch'. in dem anhand einer Familie die Entwicklung in Deutschlands zwischen 1945 und dem Ende der 60er Jahren deutlich wird.

Im Zentrum dieses fiktiven Romans steht der immer fröhlich und unbekümmert scheinende Willi, der Ende des Krieges in der sich zu einem Staat ausformenden DDR aufwächst. Sein Vater, der nicht mit dem Regime einverstanden ist und dessen Geschwister bereits alle den Weg in den Westen angetreten haben, plant, ebenfalls zu fliehen. Diese Flucht gelingt der Familie gerade noch rechtzeitig vor der endgültigen Schließung der Grenzen.
Hier erwartet sie zunächst eine Odyssee von einem Auffanglager ins nächste. Mühsam gelingt es, sesshaft zu werden und ein neues Leben zu beginnen.
Nicht die großen politischen Ereignisse stehen im Mittelpunkt dieses Buches, vielmehr das alltägliche Leben der Familie, vor allem des Kindes und Heranwachsenden. In diesem Alltag zeigt sich die oftmals brutale Wirklichkeit des gesellschaftlichen Le­bens jener Jahre in Ost und West. Doch auch die positiven und heiteren Seiten des langsamen Hineinwachsens in die Rolle des Erwachsenen kommen nicht zu kurz.

Die Autorin und der Verlagsleiter lasen Episoden aus dem Buch. Der anschließende Beifall für die Autorin, der Verkauf zahlreicher Bücher und die lange Signierstunde zeigten deutlich, dass Karin Gloger hier ein ganz besonderes Buch gelungen ist.