Frühlingsausflug an diesem Sonntag mit Konzertbesuch bei Claus Kanngießer in der Konzertkirche Warfleth verbinden


 


Eben noch auf Konzerttournee in Japan und Südkorea, Anfang April zum Solo-Abend in Warfleth: Cello-Legende Claus Kanngiesser, Gewinner international bedeutender Preise, gibt sich anlässlich der Veranstaltungsreihe „Berne bringt...“ am Sonntag, 10. April, die Ehre in der Kirche am Deich. Das Konzert beginnt um 18.30 Uhr.

Der gebürtige Berner ist als Sohn eines Gymnasialmusiklehrers für je neun Jahre in Brake und in Oldenburg aufgewachsen. Der Weg des Cello-Wunderkindes führte über Hamburg an die berühmte Juillard School of New York, wo er Schüler von Zara (link is external) Nelsova wurde und Größen wie Pablo Casals und Rudolf Serkin kennenlernte.

Nach dem Gewinn des ersten „Jugend musiziert (link is external)“-Wettbewerbs gab Claus Kanngiesser sein Konzertdebut mit dem Brahms-Doppelkonzert zusammen mit keinem Geringeren als Yehudi Menuhin. In seiner reichen Karriere arbeitete Claus Kanngiesser mit nahezu allen renommierten Orchestern und Dirigenten der Welt zusammen. 1971 wurde er als damals jüngster Professor Deutschlands als Nachfolger des berühmten Maurice Gendron an die Musikhochschule Saarbrücken (link is external) berufen. Bei der anschließenden Professur in Köln, wo er zudem das Amt des Vizerektors innehatte, war er einer der Nachfolger des legendären spanischen Cellisten Gaspar Cassado.

Claus Kanngiesser ist weltweit als Dozent gefragt; er leitet Meisterklassen von Amerika bis China. Und er geht bis heute intensiv seiner internationalen Konzerttätigkeit nach.

In Warfleth können sich die Besucher auf zwei Stunden begeisternde Cello-Musik freuen. Aus Anlass des 100. Todestages des Komponisten Max Reger (11. Mai 1916) hat Claus Kanngiesser eigens für Warfleth ein hinreißendes Programm aus Solowerken von Reger und dessen Zeitgenossen zusammengestellt. Das Konzert steht unter der Überschrift „Fin de Siècle“.

NWZ 07.04.2016