Heute in den Berner Bücherwochen: Finn-Ole Heinrich 'Gestern war auch schon ein Tag'

Den Sonntagabend (4.12., 20:00, Gut Neuenhuntorf) bestreitet Finn-Ole Heinrich, ein "Superstar der deutschen Nachwuchsliteratur". Noch keine 30, aber schon mit Preisen und Lobeshymnen überschüttet, entzückt seine Prosa TAZ und SPIEGEL, Süddeutsche und FAZ. „Direkt, knallhart und doch irre poetisch" sei sie. Heinrich nehme kein Blatt vor den Mund, schreibe sehr präzise und melodisch und habe bei allem "trotz seiner jungen Jahre das Einfühlungsvermögen einer achtfachen Pflegemutter" (NDR Kultur). Der in Ostfriesland aufgewachsene Heinrich hat in Hamburg sein Diplom als Filmregisseur abgeschlossen und lebt jetzt in Berlin.

Für die Berner Bücherwochen liest Heinrich aus seinem Erzählband "Gestern war auch schon ein Tag". Bei dem Text handelt es sich um eine seiner dichtesten und längsten Erzählungen, "MARTA". Einem jungen Mann läuft in der Straßenbahn eine entwurzelte kranke Frau zu wie ein räudiges Kätzchen — der Beginn einer zauberhaft kaputten Geschichte, zart  wie Katzenfell, aufregend wie eine bekiffte Achterbahnfahrt und dabei zum Heulen traurig/schön. "In MARTA entwickelt Heinrich einen Sog, der einen durch die Handlung zieht und zum Schluss fast atemlos lässt. Man mag ihn gelegentlich für einen Überpathetisierer halten. Aber gerade das ist seine große Stärke", urteilte die Kritik: "Dass er etwas wagt".

Eintritt AK/ VK jeweils 10,00/ 8,00 
VK, Infos, Platzreservierungen:
tel. 04406-920046, winterreise2011@gmx.de