Laurentiustränen
Gesteinsbröckchen sind auch verantwortlich für ein interessantes
Phänomen, das alljährlich im August zu beobachten ist: die
"Laurentiustränen". So nennt der Volksmund die Sternschnuppen,
die in den Nächten zwischen dem 10. und 14. August auffallend
häufig vom Himmel fallen. Die Bezeichnung geht zurück auf den
heiligen Laurentius, der am 10. August des Jahres 258 im Zuge der
Christenverfolgung des Kaisers Valerian in Rom zu Tode gefoltert
wurde. Er wurde, laut Legende, zwischen glühenden Eisenplatten
geschmort und anschließend über glühenden Kohlen geröstet.
Verursacher der Laurentiustränen ist der sogenannte "Laurentiusschwarm",
besser bekannt unter dem Namen "Perseiden". Es handelt sich um
einen Meteorstrom, den die Erde auf ihrem Flug um die Sonne im
Sommer durchquert. Dabei kommt es zum gehäuften Auftreten von
"Meteoren" - so nennen die Astronomen "Leuchterscheinungen, die
durch in die Erdatmosphäre eindringende feste kosmische Körper,
Partikeln hervorgerufen werden". Je nach deren Leuchtkraft und
Anzahl werden die Erscheinungen auch als Sternschnuppenschwärme,
Meteorschauer oder Meteorstürme bezeichnet.
Für den Namen "Perseiden" ist das Sternbild "Perseus" verantwortlich.
Die Bahnen der einzelnen zu einem Meteorstrom gehörenden Meteore
scheinen strahlenartig von einem Punkt oder kleinen Bereich des
Himmels auszugehen. Dies ist im Fall der Perseiden das Sternbild
Perseus am nördlichen Sternenhimmel. Man findet es unterhalb der
Kassiopeia, die viele wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Buchstaben
W auch als "Himmels-W" kennen.
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