Lesungsbericht: Heiko Schulze las aus 'Mit Feder und Hobel' im Gemeindehaus der Bonifaziuskirche im Osnabrück

Lesung bei der KAB St. Bonifazius

Ein sehr aufmerksames Publikum erwartete den Autor am
19. März im Gemeindehaus der Bonifaziuskirche im Osnabrücker Stadtteil
Schinkel-Widukindland. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) hatte zu einer
Lesung des Romans "Mit Feder und Hobel" eingeladen, was zahlreiche Interessierte
am Abend ins Gemeindezentrum führte.
Tiefe Eindrücke hinterließen vor allem
Darstellungen der prekären sozialen Verhältnisse jenes Osnabrücks um 1850, was
so gar nicht zum idyllischen Bild passte, das viele aus der Biedermeier-Romantik
oder aus Spitzweg-Gemälden entnehmen. Eine rege Diskussion sprach auch
zahlreiche aktuelle Bezüge des Romangeschehens an, zumal viele soziale
Ungerechtigkeiten bis heute fortbestehen. Eine Powerpoint-Projektion half dabei,
dargestelltes Geschehen mit realen Szenen und Gesichtern von Akteuren jener Zeit
zu verbinden.
Am Schluss waren sich alle Beteiligten einig: ein nicht nur
unterhaltsamer, sondern auch anregender Abend, um mit dem Wissen um historische
Zusammenhänge niemals zu vergessen, dass auch heute noch viel zu tun bleibt, um
die Gesellschaft menschlicher zu gestalten.
Die nächste Lesung ist  für
Dienstag, den 30. März, 15.00 Uhr, bei der Evangelischen Kirchengemeinde
Gaste-Hasbergen (Evangelisches Gemeindehaus in der Martin-Luther-Straße)
geplant.