NOZ berichtet über die Auschreibung der 2. Anthologie-Ausschreibung Osnabrück
Osnabrücker Geschichte(n)
Autoren für den zweiten Band der Anthologie gesucht
„Osnabrück – Meine Stadt“: Herausgeber und Mitaufrufer in der Ollen Use. Foto: Jörn Martens
rei Osnabrück. Die vier Herausgeber sind bester Laune. Besonders Kabarettist Kalla Wefel macht beim Pressegespräch die ein oder andere lustige Bemerkung. Dass viel gelacht werde, bedeute aber nicht, „dass wir nur heitere Geschichte wollen. Wir wollen auch bitterernste“, betont Alfred Büngen, Leiter des Geest-Verlags. Die Rede ist von dem zweiten Band der Osnabrück-Anthologie, für den nun Geschichten gesucht werden.
Im Herbst erschien das Lesebuch „Osnabrück – Heimatstadt zwischen Alma Ata und Rio“, zu dem Autoren Texte geschrieben hatten. Der Band ist in der dritten Auflage erschienen. Der Erfolg ermuntert die Herausgeber – neben Büngen und Wefel sind das Beatrice le Coutre-Bick vom Literaturbüro Westniedersachsen und Autor Heiko Schulze – einen weiteren Band zu veröffentlichen. Im Dezember erscheint die Fortsetzung unter dem Titel „Osnabrück – Heimatstadt zwischen Kattenvenne und Quakenbrück“.
Ob Profi oder Erstautor – jeder, der etwas über Osnabrück zu erzählen hat, kann einen Beitrag einschicken. „Es geht um die Originalität“, erklärt Alfred Büngen. Sprachliche Qualität sei nicht ganz unwichtig, aber nicht entscheidend. Schließlich gibt es ja das Lektorat. Das Thema laute letztlich „Was heißt für mich Osnabrück?“, so Heiko Schulze, der auch eine Geschichte zum Band beisteuern wird.
Besonders gesucht sind Texte von Migranten. Auch über Beiträge junger Autoren, die bisher etwas kurz kamen, freuen sich die Herausgeber. Und dann gebe es noch ein völlig unbearbeitetes Thema, stellt Verlagsleiter Büngen fest: die Osnabrücker Arbeitswelt. Das passt auch zur Absicht der Herausgeber, Osnabrücker Geschichte von unten zu zeigen.
Letztlich gehe es weniger um literarische Qualität als darum, „Leute zum Schreiben zu ermuntern“, erklärt Beatrice le Coutre-Bick. Ermuntern lässt sich auch Kalla Wefel, der die Anthologie bei seinem Heimatabend in der Lagerhalle präsentieren wird. Er weiß schon den Titel für seine Geschichte: „Warum mir Uwe Lattek drei Schokoladen schuldet“.
Beiträge bis zum 1. Oktober an: Geest-Verlag, Osnabrück-Anthologie, Lange Straße 41 a, 49377 Vechta; Info: 0 44 47/85 65 80 oder osnabrueck.geest-verlag.de.