NWZ berichtet über Rudolf Schlabachs 'Irdisch wie Du' und seine Schreibintentionen
Gedichte folgen einer inneren Eingebung
Lyrik
veröffentlicht Werke von Rudolf Schlabach – Buchpremiere am 17. FebruarRudolf Schlabach verfasste bereits als Student Hörspiele. Im Mittelpunkt des Gedichtbands steht die Frage nach dem Sinn des Lebens.
von Jantje Ziegeler
Hude - Schon damals, im Deutschunterricht, schrieb er gerne Aufsätze – „im Gegensatz zu meinen Klassenkameraden“, erinnert sich Rudolf Schlabach lachend. „Ich hatte einen hervorragenden Deutschlehrer, der hat mich animiert. Er hat mir eine 1 gegeben. Das habe er insgesamt nur dreimal gemacht, erzählte er mir später.“ Vielleicht war jener Deutschlehrer auch der Grund, weshalb auch Schlabach einer werden wollte.
Schon zu Schulzeiten begann der heute 87-Jährige, Gedichte zu schreiben. Die damals entstandenen Werke waren aber noch von ganz anderer Qualität als jene, die der Geest-Verlag nun in dem
„Irdisch wie Du“ veröffentlicht hat. Die darin enthaltenen Werke seien Zeit seines Lebens entstanden, erzählt Autor Rudolf Schlabach, aber natürlich erst ab jenem Zeitpunkt, da er seinen „eigenen Ton gefunden hatte“. Alles, was zuvor entstanden war, gefiel ihm nicht; Schlabach vernichtete jene .„Auf den 176 Seiten sind Gedichte zu einer Menge an Themen“, erzählt Schlabach über sein neues Buch, das am Freitag, 17. Februar, ab 18.30 Uhr in der Buchhandlung Lesen & Mehr, Parkstraße 33, vorgestellt wird. Der Eintritt ist frei. Froh ist Schlabach darüber, dass der Geest-Verlag aus seinen
themengebundene Abschnitte gemacht hat – das sei viel Arbeit gewesen, sagt er. Das älteste Gedicht, schätzt Schlabach, müsste so vor über 30 Jahren entstanden sein. „Da hat unser Sohn überlegt, welche berufliche Laufbahn er einschlagen soll“, erzählt Rosemarie Schlabach, die seit 1954 mit ihrem Mann verheiratet ist. Ein anderes Gedicht entstand zum Beispiel, als Schlabachs in Ungarn am Thermalsee im Urlaub waren.Der
setzt sich vor allem mit der Frage des Seins des Menschen auseinander, mit dem Altern und dem Tod. Aber auch das Verhältnis von Natur, Mensch und Gesellschaft hat Rudolf Schlabach kritisch beleuchtet.„Die Gedichte entstehen ganz plötzlich“, weiß Rosemarie Schlabach zu berichten. Ihr Mann sei dann betroffen von einer Erinnerung oder einer Emotion und folge beim Schreiben einer Eingebung. „Ich stehe dann meistens in der Nacht auf und schreibe. Dabei entsteht aber noch kein fertiges Gedicht“, erklärt Rudolf Schlabach.