NWZ macht auf die Ausschreibung 'Liebesgeschichten von hier' der Berner Bücherwochen aufmerksam

„Liebes Geschichten“ von hier

 

Reinhard Rakow und Dörte Spiekermann starten 3. Lesebuch-Projekt

Einsendeschluss ist Ende August. Rund 50 Autoren können berücksichtigt werden.


 http://www.nwzonline.de/wesermarsch/kultur/liebes-geschichten-von-hier_a_25,0,929858719.html

Ovelgönne/Jade „Elsbeth weer’n sauber un dralle Deern, kunnst goot up kieken.“ So beginnt die Erzählung über eine junge Frau, die ihren Liebsten verlor und auf ihn wartet, bis heute. Geschrieben hat die Geschichte Myra Stuhrmann aus Stadland, eine 87-Jährige, die über das Schreiben jung geblieben ist.

So jung, dass sie ihren Text als Wettbewerbsbeitrag ins Rennen geschickt hat: zur Aufnahme ins neue „Lesebuch für die Wesermarsch“, das unter dem Titel „Liebes Geschichten“ am 6. November im Landcafé Moorriem seine Premiere erleben wird.

Nach „Wenden“ und „Manche schlafen ein mit der Katze“ sind die „Liebes Geschichten“ das 3. Lesebuch von Wesermärschlern für Wesermärschler. Dabei wird die Zusammenarbeit des Geest-Verlages Vechta mit Reinhard Rakow von den „Berner Bücherwochen“ und der Ländlichen Erwachsenenbildung, Kreisarbeitsgemeinschaft Wesermarsch, fortgesetzt.

„Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen dafür zu begeistern, sich schreibend zu äußern, Erlebtes zu berichten oder Ausgedachtes, Erdichtetes niederzuschreiben“, sagt die LEB-Vorsitzende Dörte Spiekermann bei der Vorstellung des Buchprojekts im Landvolkhaus Ovelgönne im NWZ -Gespräch.

Schreiben mache einfach Spaß und biete enorme Möglichkeiten zur Entwicklung der Persönlichkeit, fasst sie die Erfahrungen zusammen, die ihr die Teilnehmer der beiden vorherigen Buchprojekte zutrugen.

Schreiben macht Spaß

Das neue Thema „Liebes Geschichten“ eigne sich ganz besonders, schreibend vertieft zu werden. Die ersten Schmetterlinge im Bauch, der erste Kuss und das erste Mal – wer hat das nicht selbst erlebt, wer könnte dazu keine Geschichte erfinden“, fragt Spiekermann.

„Von Liebe auf der Schulbank und im Altersheim handeln die Texte, die bereits vorliegen, aber auch von den Mühen, die die Liebe im Alltag oder unter äußerem Druck bereiten kann“, sagt Reinhard Rakow. Einer schreibe von der Liebe zu den Eltern, ein anderer von der Liebe zur Wesermarsch.

„Genau solche Texte sind interessant, die können wir gut gebrauchen, her damit“, sagt Organisator Rakow. Inhaltlich gebe es für „Liebes Geschichten“ praktisch keine Grenzen für Einreichungstexte, ein loser Bezug zur Thematik reiche aus. „Gedichte sind ebenso zugelassen wie Tagebucheinträge oder Briefe, echt oder erfunden, Erlebnisberichte ebenso wie Märchen oder Fabeln“, ergänzt Rakow.

Es gebe keine Altersbeschränkungen, und Teilnehmer dürfen ebenso Schreibanfänger sein wie Fortgeschrittene oder Profis.

„Auch Texte up Platt sind willkommen. Wirklich wichtig sind nur zwei Spielregeln: Wer am Schreibwettbewerb für das Wesermarsch-Lesebuch teilnehmen will, muss aktuell seinen ersten Wohnsitz in der Wesermarsch haben oder 15 Jahre seines Lebens in ihr verbracht haben“, betont Rakow.

Die Texte müssen bis Ende August mit der Post zu Reinhard Rakow, Ollener Straße 2, 27804 Berne, geschickt worden sein. Die genauen Ausschreibungsbedingungen können Interessierte im Netz auf www.geest-verlag.de oder www.reinhardrakow.de finden oder sie bei Reinhard Rakow anfordern, Telefon 04406/920046, Mail reinhard.rakow@t-online.de.

Texte up Platt begehrt

Darüber, welche der eingesandten Texte ins Buch aufgenommen werden, entscheidet eine Jury unter Ausschluss des Rechtsweges. „Jeder hat die gleiche Chance, unabhängig von seinem Lebenslauf und seinen schriftstellerischen Vorerfahrungen – auch der Schreibanfänger. Originalität und Überzeugungskraft gehen vor“, sagt Rakow. Die besten Beiträge sollen öffentlich gewürdigt und mit einem kleinen symbolischen Preis bedacht werden. Die Bekanntgabe der besten Beiträge findet am Freitag, 18. Dezember, 19.30 Uhr, im Fischerhus in Brake statt.