Presse macht auf Premiere von Markus Fegers am 14.10. in der Stadtbibliothek Viersen aufmerksam
VIERSEN | Am nächsten Samstag, 14. Oktober, 11 Uhr heißt es in der Stadtbibliothek Viersen „Um 4 bei Roberta“. Dann stellt der Viersener Autor Markus Fegers sein druckfrisches Buch voller Kurzgeschichten vor. Ein paar Gedichte sind auch dabei, nicht immer gereimt, aber lyrisch. Sie rahmen die 28 Kurzgeschichten ein, die Fegers thematisch in die vier Jahreszeiten eingeteilt hat.
Seine Lieblingsgeschichte ist die „Sardinenbüchse“. Wie alle seiner Geschichten basiert sie auf einer tatsächlichen Begegnung. Während des Sommerfestes des Geest-Verlages, in dem Fegers Bücher erscheinen, entdeckte er eine Frau in einem auffallenden Kleid mit Fischmuster. Er bat sie, sie und ihr Kleid in eine Kurzgeschichte überführen zu dürfen. Die Genehmigung wurde erteilt, die Geschichte begonnen. Und dann das: „Jetzt sitze ich am Laptop und quäle mich. Ganz so leicht wie gedacht geht mir die geplante Geschichte nicht von der Hand. Zwar habe ich ein Bild meiner Protagonistin vor Augen und einen groben Handlungsrahmen ebenso … aber – Stopp! Handlungsrahmen? Ist mein Text wirklich mehr als eine bloße Aneinanderreihung von Dialogen? Zweifel plagen mich.“ So steht es in der Kurzgeschichte.
Fegers schreibt in seinen Erzählungen über Beziehungen aller Art, auch über die Beziehung zwischen dem Autor und den leeren Seiten.
Der 68-jährige Förderschullehrer, hat seinen Schülern und Schülerinnen Geschichten erzählt und genauso seinen Söhnen vor dem Zu-Bett-Gehen. In der Schule hatte er ein Pseudonym. Er hieß Erich (nach Erich Kästner) Hampel („Ich bin ein Hampelmann der deutschen Sprache“, sagt Fegers lachend). Das Pseudonym ist Geschichte, aber Erich Hampel taucht als Figur gleich in zwei Geschichten des neuen Bandes auf. Ironischerweise als mäßig erfolgreicher Lyriker.
Erstmalig befasst sich Fegers mit politischen Themen. Da geht es um Asylbewerber und die Geschichte der Stolpersteine. Neu ist auch, dass Fegers zum ersten Mal „ins andere Geschlecht geschlüpft ist“: Er schreibt aus der Sicht von Frauen. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Das kann die ältere Dame sein oder die vierjährige Marie. Seine Protagonisten sitzen im Café (das „Mokka“ kommt auch vor), laufen über den Alten Markt in Mönchengladbach oder über den Strand auf Sylt, sind in der Waschstraße an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße oder in der Volkshochschule.
Längst sind nicht alle Geschichten veröffentlicht. Einige liegen noch auf Fegers‘ Rechner. Und die Ideen gehen ihm nicht aus. „Ich arbeite mit Beobachtungen und Erinnerungen“, sagt er. Die Abstände zwischen den Büchern, stellt der Autor fest, werden immer kürzer: 2011 erschien der erste Band, 2016 der zweite, ihm folgte das nächste Buch 2020, das neue nun drei Jahre später. Rein statistisch gesehen dürfen sich die Leser und Leserinnen in zwei Jahren auf die nächsten gesammelten Kurzgeschichten freuen.
Das neue Buch „Um 4 bei Roberta“ ist im Geest-Verlag erschienen, hat die ISBN 978-3-86685-983-8 und kostet 14 Euro.
Info
Die Lesung Zur Lesung am 14. Oktober in der Stadtbibliothek gibt es Kaffee und Musik vom Jimmy-van-Heusen-Trio. Zu dem Trio gehören Markus Fegers, er spielt Saxofon, Herbert Hähnel an der Gitarre und die Sängerin Nici Müllers. Markus Fegers wird sein neues Buch, aber auch die älteren, zum Verkauf mitbringen und sie selbstverständlich signieren: mit seiner Unterschrift und einer Zeichnung.
Die Anmeldung Um Anmeldungen zur Lesung wird gebeten: telefonisch unter 02162 101511 oder per E-Mail an anmeldung.stadtbibliothek@viersen.de.