Presseinfo: „Leevkes Geheimnis“ Ein Roman von Ingrid Ihben, mit einem Grußwort von Rico Mecklenburg, Präsident der Ostfriesischen Landschaft.

„Leevkes Geheimnis“ Ein Roman von Ingrid Ihben, mit einem Grußwort von Rico Mecklenburg, Präsident der Ostfriesischen Landschaft.
Ingrid Ihbens neuster Roman ist eine Familien- und Heimatgeschichte aus Emden und zugleich eine Auseinandersetzung mit den Konsequenzen von Krieg und übersteigertem Nationalismus.

Der Roman beginnt im Jahr 2000 mit Leevkes 80. Geburtstag, den die Protagonistin zum Anlass nimmt, ihr jahrzehntelang gehütetes Geheimnis, das im 2. Weltkrieg seinen Anfang nahm, vor ihren Töchtern zu lüften. Sie befürchtet, den richtigen Zeitpunkt verpasst zu haben – wahrscheinlich hätte es diesen aber ohnehin nie gegeben.
Leevke erlebt die Kriegsjahre auf dem elterlichen Bauernhof in Emden. Die Zerrissenheit der Nation wird deutlich spürbar und kommt auch Leevke bedrohlich nah. Der Riss geht quer durch die Emder Bevölkerung und letztendlich auch durch ihre eigene Familie.
Die Autorin arbeitet mit Elementen ihrer eigenen Biografie, so dass die Nähe zu ihrer Protagonistin Leevke nicht zufällig ist. Im Jahr 1956 in Emden geboren und auf dem elterlichen Bauernhof aufgewachsen, ist sie selbst geprägt von der Kriegsgeneration. Sie ist eng mit ihrer Geburtsstadt verbunden, in der bereits ihre Familie seit Generationen verwurzelt ist, daher war ihr diese Geschichte ein besonderes Anliegen.

Die Verfasserin begibt sich mit ihrem Roman auf die Suche nach Antworten für die Sprachlosigkeit der Eltern in Hinblick auf das Erlebte und dem daraus resultierenden Verhalten, das wiederum zu Sprachlosigkeit und Unverständnis innerhalb der Familie führt – über Alltagsthemen wird gesprochen, nicht aber über Gefühle. Das haben viele aus den Nachkriegsgenerationen erfahren. Die Nachforschungen zu ihrem Roman führen die Autorin dazu, der Gefühlswelt dieser Kriegsgeneration ein Stück weit näherzukommen.
In dem Roman heißt es „Im Krieg gibt es nur Verlierer“ – und auch die nachfolgende Generation blieb nicht unberührt.

Die Recherche zu diesem Roman beruht auch auf Schilderungen von Zeitzeugen. Exemplarisch wird die dokumentierte Ermordung von fünf jungen ukrainischen Zwangsarbeitern im Emder Stadtteil Wolthusen aufgenommen, alle anderen Personen sind fiktiv.

In seinem Grußwort zu dem Buch schreibt Herr Rico Mecklenburg, Präsident der Ostfriesischen Landschaft:
»Geschrieben ist der Roman von Ingrid Ihben voller Empathie und menschlicher Gefühle. Er ist ein Stück Heimatgeschichte Ostfrieslands, so wie sie von vielen Menschen selbst erlebt oder erlitten wurde. Es wird deutlich, dass Familiengeschichten durch das Zeitgeschehen, die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse beeinflusst werden. Alles, was in der Welt geschieht, hat Auswirkungen auf jeden Einzelnen von uns. Das gilt auch für die heutige Zeit. Ich wünsche diesem Buch generationsübergreifend viele Leserinnen und Leser.«

Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich
Geest-Verlag, 2023, 378 S., 14 Euro   ̶   ISBN 978-3-86685- 934-0