Presseinfo: Meinholds großer Essay über das Verhängnis der Männlichkeit

Presseinformation Nr. 307 vom 27.8.2009

Meinholds großer Essay über das Verhängnis der Männlichkeit
Der
bohrenden Frage nach Sein und Bleiben des Menschen verfallen, sucht
Gottfried Meinhold weniger nach Antworten, eher nach den Knoten
menschlicher Existenzprobleme.

Gottfried Meinhold
Männlichkeit als
Verhängnis

und andere Essays

Geest-Verlag, Vechta-Langförden, 2009
1. Auflage, August 2009
ISBN 978-3-86685-194-8
222 S., 12 Euro



Meinholds
Titel-Essay, Männlichkeit als Verhängnis, liefert einen hochaktuellen
Beitrag für den fortdauernden Diskurs über die Verschiedenheit der
Geschlechter und ihre dennoch unverzichtbare Einheit. Zwar werden
Zweifel an einem glücklichen Entwicklungsweg des Menschen angemeldet,
falls ausgeprägte männliche Wesensart – mit obsessivem Steigerungs- und
Überbietungswillen und ungehemmter Abstraktionssucht – weiterhin
dominiert. Dennoch bleibt Hoffnung auf die Weiterentwicklung der
„Domestikation“ des Mannes, wenn Lernprozesse anschlagen.
Der
Stadtmensch, Versuch eines Porträts setzt die anthropologische Sicht
des Titel-Essays fort und reflektiert den Einfluss urbaner Umwelt auf
die innere Beschaffenheit des Menschen, auf Art und Resultat seiner
Anpassung an dieses von ihm geschaffene, artifizielle Milieu. Der Autor
fragt, ob der Stadtmensch sich auf dem Weg zu einer höheren
Kultivierung befindet oder ob er sich in immer größere Risiken
hineinmanövriert.
Die Utopie der Exaktheit schließlich bietet eine
Reflexion darüber, wie schwer es der Mensch hat, mit dem
Exaktheitsanspruch zurechtzukommen, den er an seine technischen
Produkte sowie an seine eigene Perfektion stellt. Mit solchen kaum
erfüllbaren Sehnsüchten nach Vollendung muss er leben – ohne Aussicht
auf Zufriedenheit mit sich selbst. 
Meinhold gelingt es, die
Möglichkeiten des Essays mit Weitblick und pointierter Sprache für den
Gang über weitverzweigte Problemfelder hinweg bestens zu nutzen.
Gegenwart und früheste Menschwerdung, ökologische Brisanz und die
allgemeine Prognose des Menschen sind aufs Engste miteinander
verknüpft. 

Gottfried Meinhold

1936 in Erfurt geboren,
dort Schulbesuch, Abitur, Lehrerstudium am Pädagogischen Institut. 1959
Examen als Dipl.-Phil. an der Universität Jena, 1964 Promotion an der
Humboldt-Universität Berlin. Ab 1964 Tätigkeit an der Universität Jena;
1968 Habilitation, 1971 Dozent für Phonetik und Sprechwissenschaft;
1985 a. o. Prof.; 1990-93 Prorektor, 1993 Lehrstuhl für Phonetik und
Sprechwissenschaft, 2001 Eintritt in den Ruhestand. Zahlreiche
fachwissenschaftliche und literarische Publikationen.

Gerne übersenden wir Ihnen auf Aufforderung ein Rezensionsexemplar.

Alfred Büngen, Geest-Verlag