Presseinfo

Zweijähriges Projekt über Nationalsozialismus und Ausgrenzung endet mit Premiere am Mittwoch, 16. Mai um 19.00 Uhr im Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht
Oberstufen-Schüler schlüpften in Rollen einer Schulklasse während der Jahre des Nationalsozialismus

Ein ganz besonderes Projekt des Seminarfachkurs fg1 des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht in Zusammenarbeit mit dem Geest-Verlag in Vechta-Langförden geht am kommenden Mittwoch, 16. Mai um 19.00 Uhr, mit einer Buchpremiere zu Ende. Zwei Jahre lang beschäftigten sich die Oberstufenschüler mit der Frage von Nationalsozia¬lismus und Ausgrenzung im Ammerland. Dabei ging es weniger darum, neue Erkenntnisse zu sammeln, vielmehr darum, die Mechanismen nationalsozialistischer Gewalt zu verstehen. Zu diesem Zweck schlüpften die Schüler unter Anleitung von Frau Christine Metzen-Kabbe und Verlagsleiter Alfred Büngen in die Schülerrollen einer fiktiven Schulklasse eines Gymnasiums in den Jahren des Nationalsozialismus. Ausgerüstet mit ihrem familiären Hintergrund durchlebten sie Formen der Ausgrenzung, grenzten selber aus, erlebten Musterung und Krieg, ja starteten am Ende (so weit sie nicht selber Opfer geworden waren) auch noch ein neues Leben in der Bundesrepublik. Zusätzlich fertigten alle Schüler zum Teil mit Zeitzeugen-Interviews noch Facharbeiten zu Verfolgung und Ausgrenzung in der Region.
Dank finanzieller Unterstützung der Oldenburger Landschaft und regionaler Firmen und Einrichtungen konnte eine Dokumentation der Arbeit der Schüler nun als Buch herausgegeben werden. Ausschnitte daraus werden am Mittwoch bei der Premiere präsentiert. Hierzu haben sich verschiedene Vertreter der Öffentlichkeit als Gäste angemeldet, u. a. Thomas Kossendy, der Präsident der Oldenburgischen Landschaft
„Das hautnahe Erleben, was Ausgrenzung bedeutet im Nationalsozialismus, nicht das anonyme wissenschaftliche Betrachten, stand im Mittelpunkt der Arbeit“, so Verlagsleiter Alfred Büngen.  „Und diese Herangehensweise bietet in ihrer identitätsbildenden Kraft eine Gewähr dafür, dass man heutigen Entwicklungen vorsichtig und kritisch gegenübertritt.“
Zu der Projektvorstellung, zu der auch zahlreiche öffentliche Vertreter erwartet werden, ist die gesamte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

Brücken bauten sich auf -
Ein Projekt zum Thema Nationalsozialismus
und Ausgrenzung
Hrsg. von Alfred Büngen
unter Mitwirkung
von Christine Metzen-Kabbe
Texte von
Theis Arntjen, Patrick Bischoff,
Lukas Bockelmann, Niklas Bruns, Nina Dierks, Remigiusz Eilers,
Mario Fredehorst, Bero Klahr, Thorben Kok, Henning Mester,
Hannes Rumpker, Yannik Schless,
Hauke Schweers, Roman Stegemann ,
 Eldin Trumić, Fleming Vajnar,
Matthias van Warmerdam, Jan Weichert,
Moritz Wempe und Kerstin Wübbena
Titelbild von Karin Flörsheim
Geest-Verlag 2012
ISBN - 978-3-86685-353-9
256 S., 12 Euro