Simak Büchel - der Irrwisch zieht seine Zuhörer in Bann - eine Lesungsbesprechung des Gymnasiums am Wirteltor / Düren
Eine Lesungsbesprechung von Simak Büchel am Gymnasium am Wirteltor in Düren
Ausflug in die Savanne
Die Jahrgangsstufe 5 auf Phantasiereise nach Afrika
Reiseleitung: Simak Büchel
Erzählung
oder Sachbuch? – So richtig konnte am Ende der Lesung kein „Sextaner“
diese Frage beantworten. Aber ist das auch wirklich so wichtig, wenn
ein Irrwisch wie der Kinder- und Jugendbuchautor seine kleinen
Zuhörerinnen und Zuhörer die Tier, Märchen- und Sagenwelt des schwarzen
Kontinents so hautnah und lebendig nahe bringt. Wer am Montagmorgen die
übliche „Lesung“ erwartet hatte, wurde angenehm überrascht. Die Aktion
hatte eher Projektcharakter: Von Beginn an durften die zukünftigen
Leserinnen und Leser mitmachen, gemeinsam mit ihnen erarbeitete oder
erriet Simak Büchel die „Hauptperson“ – ein Tier, eine Tüpfelhyäne –
ihr Name: Himili – ihre für ein Raubtier überraschende Eigenschaft:
Furcht – ihre ersten Freunde: männliche Glühkäfer, die sich mittels
einer Reißleine beim Anblick eines Weibchens zum Leuchten bringen.
Aufmerksam und gespannt verfolgten die Kinder die Erklärungen des
Autors und gingen bereitwillig auf seine Spielchen ein. Immer merkte
man dem lesenden Entertainer seine profunden Kenntnisse in Biologie –
dieses Fach hat er schließlich auch studiert – und seine Liebe zu
Afrika, das er auf Reisen u.a. nach Kenia kennen und – nicht zu
übersehen und -hören – lieben gelernt hat.
Über die Entwicklung
des „Schissers“ Himili, der sich öfters mal ins Fell machte und von
seinen „weiblichen Onkels“ – ja richtig, denn so werden auch die Tanten
junger Hyänen genannt – erst das Überleben lernen muss. Dies geschieht
auf eine recht raue Art, indem der kleine Neffe mit einem Trick in der
Wildnis ausgesetzt wird. Zusätzliche Spannung wird erzeugt, als weiße
Jäger aus nicht ganz eigennützigen Motiven in Himilis Lebensraum
eindringen.
So mancher wollte von Simak Büchel noch mehr erfahren.
Doch der Autor, der seine Erzählungen durch anschauliche Zeichnungen
auch noch selbst illustriert und mit ihrer Präsentation auf Folie die
Phantasie noch zusätzlich anstachelte, hielt sich bedeckt. Denn lesen
sollten die aufmerksamen Zuhörer schließlich selbst, sonst wäre der
Sinn dieser Veranstaltung auch verfehlt worden. Gleichwohl bat Simak
Büchel die Kinder, ihm ihre Ideen und Vorstellungen vom weiteren
Verlauf der Handlung per Mail oder Brief mitzuteilen.
(SIMAK@ARCOR.DE / Simak Büchel, Mucher Str. 33, 53809 Ruppichteroth)
Für die Fachkonferenz Deutsch: Hans-Georg Tankiewicz