Timo Friedhoff mit neuem Projekt: Kapitalverbrechen und andere Äußerungen menschlicher Destruktivität in Wagenfeld

Nach der Erforschung der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wagenfeld legt Timo Friedhoff nun ein zweites Buchprojekt im Geest-Verlag vor. Als Ergebnis seiner jahrelangen Arbeit als Heimatarchivar beschreibt er 'Kapitalverbrechen und andere Äußerungen menschlicher Destruktivität am Beispiel der Gemeinde Wagenfeld vom 17. bis zum 20. Jahhrundert'. Die Ergebnisse sind bemerkenswert, denn das Verbrechen scheint als Teilelement des gesellschaftlichen Lebens von enormer Bedeutung. So gab es alleine im 17. Jahrhundert in dieser kleinen ländlichen Gemeinde mehr als zwei Dutzend Hexenprozesse, waren Mord, Überfälle, Schlägereien und Gewalt in der Familie über alle Jahrhunderte anzutreffen. Die heutige Gewaltdiskussion erscheint mit dieser historischen Betrachtungsweise in einem anderen Licht.

Die Arbeiten am Buch sollen bis zum Spätsommer abgeschlossen sein und dann im Herbst einer Veröffentlichung zugeführt werden.

Timo Friedhoff wurde 1979 in Diepholz geboren und wuchs auf in
Wagenfeld. Bereits als Jugendlicher begann er, sich mit der Geschichte
seiner Familie und der seines Heimatortes zu beschäftigen. Seit 1997
betreut er ehrenamtlich das Wagenfelder Pfarrarchiv. Im Jahre 2004
wurde er zum Archivar der Gemeinde Wagenfeld berufen.
Nach dem Studium der Forstwissenschaften und Waldökologie lebt und
arbeitet er zwar in Göttingen, befasst sich aber in seiner Freizeit
schwerpunktmäßig mit der bäuerlichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte
seiner Heimat.