Und weiß noch jemand, was Pfingsten ist?
Wie bei den meisten kirchlichen Feiertagen, weiß kaum noch jemand die ursprüngliche Bedeutung dieses Tages, vielmehr ist Pfingsten zu einem Ausflugs- und Veranstaltungstag geworden. Dabei ist der Pfingsttag eigentlich als Gründungsfest der christlichen Kirche zu sehen.
Gefeiert wird Pfingsten die Entsendung des Heiligen Geistes. Es wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also 49 Tage nach dem Ostersonntag, begangen. Im Neuen Testament wird in der Apostelgeschichte erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum Pfingstfest (Schawuot) in Jerusalem versammelt waren (Apg 2,1-41 EU). Als christliches Fest wird Pfingsten erstmals im Jahr 130 erwähnt.
"Das christliche Pfingstereignis fand nach Apg 2,1 EU am jüdischen Fest Schawuot statt. Dieses Fest feiert die Offenbarung der Tora an das Volk Israel und gehört zu den Hauptfesten des Judentums. Schawuot bedeutet Wochen und weist mit diesem Namen auf die mit dem fünfzigsten Tag vollendeten sieben Wochen nach dem Pessachfest hin. Bereits aus dieser Tradition stammt der griechische Name pentekostē, aus dem der deutsche Begriff „Pfingsten“ hervorgegangen ist. Schawuot ist gleichzeitig ein Erntedankfest, da es den Abschluss der mit Pessach beginnenden Weizenernte markiert."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Pfingsten)
Als gesellschaftliches Fest hat Pfingsten zahlreihce Bräuche herviorgebracht. "
"In vielen Regionen existieren Pfingstbräuche, so zum Beispiel das Pfingstbaumpflanzen in der Lüneburger Heide, in Oelde der Pfingstenkranz, in Mecklenburg das Schmücken des Pfingstochsen, in Frankfurt am Main der Wäldchestag, in Halle (Saale) der Knoblauchsmittwoch, die Geißbockversteigerung in Deidesheim, die Heimensteiner Kirmes in Heilbad Heiligenstadt oder die Pfingstkirmes in Menden. Viele Jugendgruppen führen Pfingstzeltlager durch.
In Österreich und Teilen von Deutschland ist in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag die Unruhnacht (Bosheitsnacht). Ursprünglich sollten in dieser Nacht böse Geister ausgetrieben werden, jetzt werden in der „Unruhnacht“ den Mitbürgern verschiedene Streiche gespielt, zum Beispiel wird die Gartenbank des Hauseigentümers versteckt, oder seine Haustür wird mit Blumenstöcken verstellt. Diese Aktivitäten werden auch als Pfingststehlen bezeichnet. Alles, was nicht durch ein Dach geschützt ist, darf mitgenommen und versteckt werden.
Ein weiterer Brauch zu Pfingsten, der in Deutschland praktiziert wird, ist das sogenannte „Birkenstecken“. In der Pfingstnacht machen sich Junggesellen auf, um ihrer Liebsten eine Birke an die Hauswand zu stellen. Dies symbolisiert seine Zuneigung zu ihr. Zudem ist es in einigen Landstrichen üblich, eine Kalkspur von der gesteckten Birke bis zum Haus des Junggesellen zu streuen, um die Herkunft der Birke aufzuklären. In anderen Gegenden Deutschlands hingegen werden die geschmückten Birken als Maibaum am 1. Mai aufgestellt."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Pfingsten)