Zwei Frauen im „Mauerschatten“ erleben - NWZ berichtet

Zwei Frauen im „Mauerschatten“ erleben

Literatur Helga Bürster veröffentlicht Roman mit Marianne Pumb – Premiere am 15. Juli im Heuerhaus

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Beide Frauen sind Jahrgang 1961. Die Geschichte spielt in Berlin, wo 1961 die Mauer gebaut wurde.

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Dötlingen - Vier Bücher hat die Dötlinger Autorin Helga Bürster bereits im Geest-Verlag veröffentlicht. Zweimal widmete sie sich Themen der Region, sowohl in „Geest-mordsmäßig“ als auch in „Das verschwundene Dorf“, eine fiktive Geschichte über Norddötlingen. Die beiden anderen Geschichten waren die „Nachtmarie“ und das „Museum der verlorenen Herzen“. Beim fünften Buch im Geest-Verlag schlägt die Dötlinger Autorin einen neuen Weg ein. Erstmals handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk, und zwar mit Marianne Pumb. „Mauerschatten“ heißt das Buch. Es wird am Freitag, 15. Juli, 19.30 Uhr, offiziell im Heuerhaus Dötlingen vorgestellt.

Die Vorgeschichte des neuen Werkes ist schon eine Geschichte für sich. Die Berlinerin Pumb und die Dötlingerin Bürster lernten sich bei einer Lesung kennen. Es folgten gegenseitige Besuche mit langen Gesprächen über unterschiedliche Biografien in Ost und West. „In einer dieser Erzählnächte wurde dann die Idee geboren, gemeinsam etwas zu schreiben über verschiedene Lebenswege in zwei getrennten Deutschlands“, heißt es in der Ankündigung. 2011 schien den beiden Frauen der richtige Zeitpunkt zu sein, denn nicht nur die Berliner Mauer sei Jahrgang 1961, sondern auch die Autorinnen.

In der Erzählung „Mauerschatten“ geht es um Gunda und Hilde, eine Ost- und eine Westdeutsche. Bei dieser deutsch-deutschen Erzählung begegnen sich die Frauen im Hotel Adlon am Brandenburger Tor. Hier wollen sie allein ihren 50. Geburtstag feiern. „Es wird eine bösbissigheitere Begegnung“, so der Verlag,. Es geht um einiges: Verrat, Zwangsarbeit, die Stasi, die westdeutsche Linke, um Snobismus, aber auch um Küssen und die große Liebe. Laut Verlagstext ist es eine „turbulente Geschichte, mal luftig-locker, dann wieder tieftragisch. Sie ist nicht tränenrührig, sondern lässt Tränen zu, Trauertränen wie Lachtränen.“