'strecken weise farbenblind' - Olaf Bröcker setzte mit seinen Texten Premieren-Publikum in Erstaunen

Viele der gestern mahr als 50 Besucher der Buchpremiere von 'streckenweise farbenblind' kannten Olaf Bröcker als Lehrer des Gymnasiums Antonianum und als Leiter der dortigen Schreibwerkstätten. Nun präsentierte er sich bei der stimmungsvollen Buchpremiere am gestrigen Abend im Museum im Zeughaus dem Publikum in einer anderer Rolle - als Schreiber von Kurzprosa und Lyrik.

Nach einer Begrüßung durch den Leiter des Museums, Axel Fahl-Dreger, und einer Einführung in den Band durch Verlagsleiter Alfred Büngen, begeisterte der Autor das Publikum mit einer Auswahl seiner Texte und einigen Gedichten. Ihnen eigen ist die Inhaltlichkeit der Betrachtung der Handlung von Menschen in entscheidenden Situationen aus wechselnden Perspektiven und ein überraschendes Ende. Manche Erzählung bleibt offen, verlangt vom Leser das eigene Weiterentwickeln.

Das Publikum zeigte sich äußerst angetan von den Texten, wie der Buchverkauf, die zahlreichen Signierwünsche und die vielen Gespräche zeigten. Viel zum tollen Gelingen der Veranstaltung trug auch das Holzbläsenensemble der Kreisjugend-Musikschule unter der leitung von Rainer Wördemann bei, die mit zum Teil freien Inprovisationen die Stimmung der Texte hervorragend musikalisch umsetzten.

Olaf Bröcker

strechenweise farbenblind

Erzählungen und mehr

Geest-Verlag 2011

ISBN 978-3-86685-331-7

156 S., 11 Euro

 

Olaf Bröcker
geb. 1970 in Hamburg, aufgewachsen in Schleswig-Holstein. Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Kiel. Seit 1999 Lehrer in Vechta, seit 2007 Leiter der Arbeitsgemeinschaft ‚Schreibwerk­statt‘.

Olaf Bröcker beschreibt Menschen, die eine Strecke des Lebens gehen – dieselbe Strecke, aber nicht immer gemeinsam. Deswegen umfassen seine Texte oft mehrere Perspektiven und, wenn die Strecke etwas länger ist, auch einige Zeitsprünge. Für viele seiner Figu­ren wird das Leben auf dem Weg farblos, grau  – für einige für immer, bei anderen nur ... streckenweise.