NOZ berichtet ausführlich über die Lesung von Gisela Breidenstein 'Die Spiegelgalerie' in der Stadtgalerie

Sensible Impressionen

Gisela Breidenstein liest aus „Die Spiegelgalerie“

 

Aus ihrem neuen Prosaband „Die Spiegelgalerie“ liest Gisela Breidenstein vor. Foto: Jörn Martens
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Osnabrück. Die Autorin Gisela Breidenstein hat ihr Buch „Die Spiegelgalerie“ vorgestellt: Kurz-Prosa als sensible und humorvolle Beobachtungen.

 

Das Mädchen mit dem grünen Irokesenschnitt, das auf dem Automaten-Schwan sitzt, ist Hella äußerst suspekt. In der Galerie eines Schlosses taucht die ältere Dame kurz darauf ein in eine surreale Welt, in der sie durch Spiegel und Zeitebenen zu wandern scheint. Die Geschichte „Die Spiegelgalerie“ bildete den Auftakt zu Gisela Breidensteins Buchpräsentation.

Gemeinsam mit Eva Lezius las die 1933 geborene Osnabrücker Autorin am Freitag im Stadtgalerie-Café aus ihrem neuen Kurzprosa-Band „Die Spiegelgalerie“.

Das Buch, das vergangenes Jahr im Vechteraner Geest-Verlag erschienen ist, enthält Kurzgeschichten, sensible Naturschilderungen, Stimmungsbilder oder humoristische Alltagsbetrachtungen. So hat etwa in „Der Wegwerfer“ ein Mann so viel Freude am Loslassen, dass er sich am Ende aus dem Fenster fallen lässt. Als Gegenentwurf dazu erschien die Geschichte über „Die Frau, die nichts wegwerfen konnte“: Nach deren Tod wird der jahrzehntelang gehortete Hausrat kurzerhand auf der Müllhalde entsorgt. Impressionen über „Licht und Dunkel“, „In der Elmau“, Gedanken zur Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 in „Nichts bleibt, wie es ist“ oder „Ermutigung zur Freude“ rundeten die anderthalbstündige Lesung ab, die das Osnabrücker Klarinetten-Ensemble „Clartetto“ musikalisch begleitete.

Gisela Breidenstein: „Die Spiegelgalerie“. Kurze Prosa. Vechta: Geest-Verlag, 2013. 93 Seiten. 10 Euro. ISBN 978-3-86685-431-4.